Bruchlandung gegen Frankfurt: BVB droht ein Millionen-Desaster

Borussia Dortmund

Für den BVB scheinen die schlimmsten Befürchtungen Realität zu werden. Das Endspiel um die Champions League gegen Frankfurt endet mit einer 1:2-Bruchlandung. Es droht ein Millionen-Desaster.

Dortmund

, 03.04.2021, 18:26 Uhr / Lesedauer: 3 min
Wurde gegen Frankfurt kurz vor Schluss ausgewechselt: BVB-Kapitän Marco Reus.

Wurde gegen Frankfurt kurz vor Schluss ausgewechselt: BVB-Kapitän Marco Reus. © dpa

BVB-Cheftrainer Edin Terzic setzte in der Startelf gegen die formstarke Eintracht unter anderem auf die wieder genesenen Marco Reus und Raphael Guerreiro. Und die Borussia gab direkt Gas, war um Kontrolle bemüht und drängte Frankfurt zurück. Doch die Gäste, deren Anhänger sich vor dem Dortmunder Stadion versammelten, ließen sich vom forschen Start des BVB nicht beeindrucken - und sie befreiten sich: Mats Hummels warf sich in einen Schuss von Amin Younes (9.).

Plötzlich liegt der BVB gegen Frankfurt hinten

Und plötzlich lagen die Borussen sogar zurück. Filip Kostic flankte von der linken Seite in den Strafraum, Nico Schulz kam zwar vor Andre Silva an den Ball, doch von Schulz‘ Kopf flog das Spielgerät über BVB-Keeper Marwin Hitz hinweg zum 0:1 ins Eck (11.). Auch nach dem Eigentor der Borussia blieb Frankfurt gefährlich, griff häufig über die linke Seite an, wo Emre Can seine liebe Mühe mit dem ballsicheren Kostic hatte. Den Schwarzgelben mangelte es in dieser Phase an Dynamik, an Tempo bei den eigenen Vorstößen und an präzisem Passspiel.

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Erst nach 20 Minuten bekamen die Hausherren die Partie wieder besser in den Griff - und das Pressing entfaltete Wirkung. Zwei dicke Dortmunder Chancen waren der prompte Lohn: Zunächst verzog Erling Haaland nach einem Klasse-Zuspiel Guerreiros knapp (21.), dann brachte Haaland den Ball aus kurzer Distanz nicht an Eintracht-Keeper Kevin Trapp vorbei (25.). Mats Hummels avancierte dann in der Schlussphase der ersten 45 Minuten zur entscheidenden Figur. Zunächst fing er nach einem katastrophalen Ballverlust von Nico Schulz das Frankfurter Zuspiel in die Spitze ab. Und im zweiten Akt bewies er Torjäger-Qualitäten: Nach einer Dortmunder Ecke legte Emre Can eher zufällig per Brust ab, und Hummels stand goldrichtig und drückte das Leder aus kurzer Distanz über die Linie - 1:1 (44.).

Der BVB will den Sieg - und kassiert durch Silva den Nackenschlag

Der Ausgleich beflügelte die Borussia nach der Pause zumindest ein wenig: Sie erhöhte den Druck und übernahm nun mehr und mehr die Regie des Duells. Marco Reus und Thorgan Hazard verpassten das mögliche 2:1, auch Erling Haaland schoss erneut am langen Pfosten vorbei. Aber: Auf der anderen Seite war Durchatmen angesagt. Stefan Ilsanker hatte den Ball per Kopf ins Dortmunder Gehäuse bugsiert (65.), doch der Videoassistent meldete sich prompt: Bei der Flanke von Kostic hatte der Torschütze im Abseits gestanden - folgerichtig kein Treffer für die Eintracht, die keinesfalls aufsteckte: Andre Silvas Direktabnahme segelte knapp über die Querlatte (72.).

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Bundesliga, 27. Spieltag: BVB - Eintracht Frankfurt 1:2 (1:1)

Die Bilder der Bundesliga-Partie zwischen Borussia Dortmund und Eintracht Frankfurt.
03.04.2021
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Bilder der Bundesliga-Partie zwischen Borussia Dortmund und Eintracht Frankfurt.© dpa
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Terzic setzte in den finalen zehn Minuten auf zwei frische Offensivkräfte, auch um mehr Durchschlagskraft zu entwickeln: Giovanni Reyna und Reinier kamen für Marco Reus und Linksverteidiger Nico Schulz. Das Signal war klar: Der Siegtreffer sollte unbedingt noch her, ein Remis war nicht genug. Die Mission ging aber gehörig schief. Denn einen blitzsauberen Konter der Frankfurter und einer weiteren starken Flanke von Kostic vollendete Andre Silva per Kopf zum 1:2 (87.). Ein Schock für Schwarzgelb, von dem sich das Team bis zum Schlusspfiff nicht erholte.

BVB-Sportdirektor Zorc: „Wir waren zu fehlerbehaftet“

BVB-Sportdirektor Michael Zorc war nach dem Abpfiff merklich angesäuert: „Für uns war das heute sehr enttäuschend. Natürlich geben wir im Kampf um die Champions League nicht auf, aber das haben wir uns heute ganz anders vorgestellt. Die Leistung war nicht so, dass wir das Spiel hätten gewinnen müssen. Wir waren zu fehlerbehaftet, haben zu viele falsche Entscheidungen am Ball getroffen.“ Die rundum ernüchternde Bilanz des 27. Spieltags aus Dortmunder Sicht: null Punkte. Erste Heimpleite unter Edin Terzic.

Rivale Frankfurt baut seinen Vorsprung auf die Borussia auf sieben Punkte aus. Und Verfolger Leverkusen zieht als Tabellensechster dank des 2:1-Erfolgs gegen Schalke nach Punkten (43) mit dem BVB gleich. Keine Frage: Auf Dortmund wartet nun nach einer mäßigen Leistung ein knüppelharter Endspurt in der Fußball-Bundesliga. Und dass dieser bei nur noch sieben ausstehenden Partien letztlich in der Champions League münden wird, ist jetzt nur noch schwer vorstellbar. Es riecht vielmehr nach einer Vorentscheidung. Dem BVB droht ein Millionen-Verlust, falls man sich nur für die Europa League qualifizieren sollte.

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