BVB plant sein nächstes Büro im Ausland Weitere PR-Tour im Sommer

BVB plant sein nächstes Büro im Ausland: Weitere PR-Tour im nächsten Sommer
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Borussia Dortmund hat seine Asienreise erfolgreich beendet. Der zehntätige Trip durch Singapur, Malaysia und Vietnam hat dem Klub 2,5 Millionen Euro Gewinn eingebracht und, so der Eindruck von Geschäftsführer Carsten Cramer, „gezeigt, dass wir eine internationale Relevanz haben“.

BVB im Sommer in den USA

Weil der BVB im globalen Geschäft inzwischen mehr als 50 Millionen Euro pro Jahr umsetzt und damit zehn bis 20 Prozent des Gesamtumsatzes, gehen die Planungen bereits weiter. „Nach der Reise ist vor der nächsten Reise: Nach aktuellem Stand planen wir im Sommer eine Tour in die USA“, erklärte Cramer im Gespräch mit den Ruhr Nachrichten, „und wir überlegen ernsthaft, in New York unser drittes Auslandsbüro zu eröffnen.“ Bisher ist der Klub in Shanghai und Singapur mit Dependancen vertreten.

Borussia Dortmund habe erstmals zwei große Sponsoren gewonnen, die in den Vereinigten Staaten beheimatet seien, die Umsätze in Nordamerika stiegen kontinuierlich, im Merchandising lägen sie längst im siebenstelligen Bereich, die BVB-Fußball-Akademie ist an 16 Standorten aktiv“, erläuterte Cramer. „Außerdem haben wir in Gio Reyna einen sehr populären US-Amerikaner im Kader, das Thema Frauenfußball ist dort sehr groß, die WM 2026 steht vor der Tür. Es gibt sehr viele Gründe für uns, in den USA noch präsenter zu sein und aktiver zu sein.“

BVB-Geschäftsführer Cramer fordert: „Mehr machen!“

Gleichzeitig will Cramer, der auch im Aufsichtsrat der Bundesliga International sitzt, die anderen Bundesligisten zu größeren Anstrengungen motivieren, um die Bundesliga weltweit zu vermarkten: „Nicht klagen und lamentieren, sondern machen! Das bedeutet Aufwand. Aber wenn die Leute nicht von selbst kommen, müssen wir halt auf sie zugehen.“

Carsten Cramer schüttelt die Hand eines BVB-Fans.
Carsten Cramer will weitere Fans im Ausland für den BVB begeistern. © imago / Kirchner-Media

Mit 170 Millionen Euro Umsatz liegt die deutsche Liga weit hinter der englischen Premier League (2,1 Milliarden Euro) zurück. Nach Cramers Wunsch sollen andere Klubs dem eigenen Beispiel folgen: „Wir machen das, weil wir glauben, dass es richtig und wichtig ist für den BVB. Mit unserem Wappen, unseren Farben, unserem Stadion und unserer ganz eigenen Geschichte verfügen wir über eine große Strahlkraft und haben es damit womöglich auch leichter als andere Bundesligisten. Aber grundsätzlich gilt: Jeder Klub muss und kann einen Teil beitragen“. Für Borussia Dortmund gelte: „Dortmund ist unsere Heimat und sie wird es immer bleiben. Es ist auch unsere Pflicht, in die Welt hinauszugehen.“ Für seine Flugreisen zahlt der BVB im Übrigen eine CO2-Kompensationsabgabe.

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