Der eine findet Fußball spannender als Leichen, der andere schießt so selten Tore, dass man die Belege nur vollgestaubt im Keller-Archiv von Borussia Dortmund findet: Die Rede ist von Tatort-Kommissar und BVB-Fan Dietmar Bär und Marcel Schmelzer, dem Kapitän der Schwarzgelben. Bei „Brinkhoff‘s Ballgeflüster“ (in voller Länge abrufbar bei „BVB total“) trafen die zwei am Dienstag aufeinander.
Gemeinsam mit Moderator Nobby Dickel stellte sich die illustre Runde am Dienstag auf das bevorstehende Derby beim FC Schalke 04 (1. April, 15.30 Uhr) ein. Bevor es soweit war, musste Schmelzer allerdings einiges über sich ergehen lassen. Vor knapp einer Woche war ihm im Pokalspiele gegen Lotte eine echte Rarität gelungen: Der Linksverteidiger hatte per Freistoß ein Tor erzielt. Es war sein zweites im DFB-Pokal – an das erste konnte sich außer Schmelzer allerdings niemand mehr erinnern.
Torschütze Schmelzer auf die Schippe genommen
In einem launigen Videoeinspieler nahm der BVB seinen Kapitän auf die Schippe, zeigte erst einen Zusammenschnitt von Schmelzers Fehlschüssen, bevor Teammanager Fritz Lünschermann in einem angeblichen BVB-Archiv doch noch auf die verstaubte Filmrolle mit einer Aufnahme des Treffers gegen Aalen am 30. Oktober 2012 stieß – direkt unter der Filmrolle mit seinem bislang letzten Bundesliga-Tor in Nürnberg, am 21. September 2013.
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Brinkhoff's Ballgeflüster mit Marcel Schmelzer und Dietmar Bär
Bilder vom "Brinkhoff's Ballgeflüster" mit BVB-Kapitän Marcel Schmelzer und "Tatort"-Kommissar Dietmar Bär.
Schmelzer nahm die liebevoll gemachte Veralberung mit Humor – und freute sich über den Miniatur-„Schmelle“, der ihm von Nobby Dickel zur Belohnung überreicht wurde. „Bekomme ich jetzt bei jedem Tor einen?“, fragte er – und Dickel verwandelte den Steilpass wie in seinen besten Stürmerzeiten: „Klar, das Risiko können wir eingehen.“
Bär schon als Junge schwarzgelb infiziert
Ähnlich launig präsentierte sich auch der gebürtige Dortmunder Dietmar Bär – vor allem bekannt durch seine Rolle als Kölner Tatort-Kommissar Freddy Schenk. Immer wieder bringt der 56-Jährige schwarzgelbe Tupfer in Deutschlands erfolgreichster TV-Krimiserie ein. Kein Wunder: „Fußball finde ich spannender als Leichen“, erklärte er offen und erzählte, wie er als kleiner, bereits mit dem BVB-Virus infizierter Junge beim damaligen Keeper Horst Bertram – im zweiten Job Verkäufer in einem Sportgeschäft – einen Pulli kaufte. „Den habe ich nie gewaschen, er hatte ihn ja mit den Händen angefasst …“
Zum Abschluss der rund einstündigen Sendung wünschte sich Bär von Schmelzer einen Derbysieg am 1. April. Der BVB-Kapitän nickte lächelnd. Wer will sich schon einem Kommissar widersetzen …