Neustart im neuen Gewand: Der BVB geht mit zwei Spielführerinnen in die Saison 2019/20
BVB-Handball-Frauen
Bei der offiziellen Saisoneröffnung am Sonntag stimmen sich die Bundesliga-Handballerinnen von Borussia Dortmund auf die neue Saison ein. Trainer André Fuhr gibt dabei seine Kapitänswahl bekannt.

Alles neu beim BVB: Die neuformierte Mannschaft mit zwei neuen Spielführerinnen spielt in der frisch renovierten Halle Wellinghofen. © Ludewig
Die Vorfreude auf die neue Bundesliga-Saison, sie war bereits am Sonntag zum Greifen nah. „Es ist schön, wieder zurück in Wellinghofen zu sein. Es war eine richtig tolle Stimmung, und die Mannschaft hat sich über viel Zuspruch freuen dürfen“, sagte Andreas Bartels, stellvertretender Abteilungsvorstand des BVB, bei der offiziellen Saisoneröffnung der Handballerinnen von Borussia Dortmund. „Jetzt kann es gerne losgehen.“
Beim BVB ist viel neu in dieser Saison. Der Trainer zum Beispiel, André Fuhr, der vor der Saison vom Liga-Konkurrenten TuS Metzingen zu den Schwarzgelben gewechselt war und dort die Nachfolge von Gino Smits angetreten hat. Auch die Mannschaft trägt ein anderes Gesicht, als sie es noch in der Vorsaison getan hat.
Gleich sieben Neuzugänge, darunter so namhafte Spielerinnen wie Kelly Dulfer, Aleksandra Zych, Isabell Roch oder Inger Smits, verstärken die Borussia. Fuhr ließ sie alle am Sonntag im Testspiel gegen den niederländischen Klub VOC Amsterdam starten. Der BVB gewann locker mit 45:21 (24:9).
Grijseels und Roch übernehmend Kapitänsamt
Der Trainer, das gab der Verein am Sonntag bekannt, hat sich darüber hinaus dazu entschieden, dass es künftig keinen Mannschaftsrat geben wird. Dafür benannte Fuhr zwei gleichberechtigte Spielführerinnen. Die beiden deutschen Nationalspielerinnen Alina Grijseels und Isabell Roch, vor der Saison ebenfalls aus Metzingen nach Dortmund gekommen, übernehmen das Kapitänsamt.
„Wir haben uns gemeinsam Gedanken gemacht, wer die richtige Wahl sein könnte, und haben uns entsprechend die Zeit genommen“, sagte Fuhr am Rande der Saisoneröffnung. Die beiden Spielerinnen sollen in den kommenden Monaten als Bindeglied zwischen Mannschaft und Trainerteam fungieren.
Großes Vertrauensverhältnis erwünscht
„Uns war bei der Entscheidung eine hohe Identifikation mit dem Verein wichtig. Die Spielerinnen sollen das Projekt Borussia Dortmund mittragen, und sie sollten ein großes Vertrauensverhältnis in alle Richtungen im Verein mitbringen.“ Das beinhaltet auch den Abteilungsvorstand der Schwarzgelben, namentlich Andreas Heiermann und Andreas Bartels.

Isabell Roch (l.) und Alina Grijseels sind die BVB-Spielführerinnen der Saison 2019/20. © Peter Ludewig
„Wir tragen diese Entscheidung des Trainers zu einhundert Prozent“, sagte Bartels am Sonntag. „Sowohl Alina Grijseels als auch Isabell Roch sind Nationalspielerinnen und bringen viel Erfahrung mit.“ Man erhoffe sich von den beiden Kapitäninnen, dass sie das Amt auch proaktiv ausüben werden. „Wir glauben dass die beiden auf uns zukommen, wenn es Dinge anzusprechen gibt“, sagte Bartels weiter.
Die beiden Spielerinnen freuen sich auf die neue Aufgabe. „Wir haben es am Dienstag erfahren“, sagte Torhüterin Isabell Roch. „Und natürlich nehme ich die Aufgabe gerne an.“ Grijseels erklärte: „Auch wenn ich jetzt schon ein bisschen länger hier im Verein bin: Für mich ist die Ernennung etwas Besonderes und ich werde mich zu hundert in den Dienst der Sache stellen, wir werden ein gutes Bindeglied zwischen Team und Trainer sein.“
Grijseels absolviert bereits alle Einheiten
Inwieweit Grijseels ihr Amt zum Saisonstart am kommenden Sonntag beim VfL Oldenburg ausüben kann, ist noch unklar. Sicher ist: Die 23 Jahre alte Spielmacherin des BVB gehört zum Kader für die Partie. „Ich mache derzeit alle Einheiten mit“, sagte sie. „Und ich bin guter Dinge, dass ich der Mannschaft zeitnah weiter helfen werde.“

Mit gleich sieben neuen Spielerinnen hat sich Borussia Dortmund für die neue Saison verstärkt: Neu im Kader stehen (v.l.) Kelly Vollebregt, Merel Freriks, Inger Smits, Isabell Roch, Kelly Dulfer, Aleksandra Zych und Bogna Sobiech. © Peter Ludewig
Ihr Trainer André Fuhr sieht Grijseels auf einem guten Weg, auch wenn sie noch nicht bei 100 Prozent sei. Wie die Mannschaft übrigens auch nicht. „Unsere Vorbereitung ist mit dem Spiel in Oldenburg noch nicht abgeschlossen. Wir befinden uns in einem Prozess, der noch länger dauert und dann unter Wettkampfbedingungen fortgesetzt wird“, sagte Fuhr.