BVB-Handballerinnen bauen einen neuen Innenblock – und haben ein Problem
Borussia Dortmund
Die Handballerinnen von Borussia Dortmund müssen für die kommende Saison einen neuen Innenblock bauen. Doch auch den Angriff muss der BVB umgestalten. Es gibt ein Problem.
Die Handballerinnen von Borussia Dortmund gehen in die heiße Phase der Vorbereitung. „In dieser Woche haben wir viel mit dem Ball gemacht, wir wollen unseren Spielstil stärken“, sagte BVB-Trainer André Fuhr. Helfen soll dabei ein Vorbereitungsturnier am Wochenende.
„Wir haben die Möglichkeit, vier Spiele in zwei Tagen zu machen. Solche Turniere spiele ich in der Vorbereitung sehr gerne“, sagte Fuhr. Der Vorteil: „Man kann dann sofort in den Austausch gehen und ein Spiel analysieren, um die Fehler in der nächsten Partie direkt abzustellen.“ In Kirchhof geht es unter anderem gegen den BSV Sachsen Zwickau, Werder Bremen und den FSV Mainz. „Ich freue mich auf ein gut organisiertes Turnier“, sagte Fuhr, der sich für die am 10. September startende Bundesliga-Saison noch einen neuen Innenblock in der Abwehr bauen muss.
Der Abgang von Meril Freriks zu Brest Bretagne hat eine Lücke gerissen. „Sie fehlt uns jetzt natürlich im Innenblock“, sagte Fuhr. Einen passenden Ersatz will er in Neuzugang Emma Olsson ausgemacht haben. „Sie kann die Freriks-Position in der Abwehr und im Angriff einnehmen“, erklärte Fuhr. Als zweite Verteidigerin im Innenblock sei zudem weiterhin Mia Zschocke gesetzt. „Es ist sicherlich ein Vorteil, wenn eine Spielerin schon an die Abläufe gewöhnt ist“, sagte Fuhr, der zudem auch Rekonvaleszentin Dana Bleckmann an ihre Rolle im Innenblock heranführen möchte.
Borussia Dortmund kennt diese Situation schon
Der Innenblock bildet das Kernstück der Dortmunder Deckung. Aus ihm heraus will Fuhr für ein schnelles Umschaltspiel sorgen. „Eine gute Abwehr ist enorm wichtig dafür“, sagte er. Und eine noch bessere Abstimmung. „Wir spielen mit recht offensiven Innenverteidigern“, sagte Fuhr. Die gegnerische Kreisläuferin darf dabei aber keinesfalls aus den Augen gelassen werden. Kommunikation ist der Schlüssel. „Die müssen wir auf unsere neuen Spielerinnen abstimmen“, sagte Fuhr, der sich optimistisch zeigt, dass dieser Übergang gelingt. „Nach dem Wechsel von Kelly Dulfer hatten wir eine ähnliche Situation“, sagte er. Auch damals konnte der BVB einen neuen, erfolgreichen Innenblock bilden.
BVB-Trainer Fuhr muss aber nicht nur den Innenblock umbauen. Auch den Angriff muss er umgestalten. Im Rückraum fehlt es auf der rechten Seite an Personal. Die Neuzugänge Anastasiya Sivukha und Sara Garovic – beides Linkshänderinnen – sind verletzt und fallen aus. „Das ist ein großes Problem. Wir müssen mit einer Rechtshänderin spielen“, erklärte Fuhr. Alina Grijseels, Harma van Kreij, Frida Rønning oder die bereits erwähnte Dana Bleckmann könnten diese Position bekleiden. Es wäre aber keine optimale Lösung. „Es ist nicht das, was ich will“, bestätigte BVB-Trainer Fuhr. Er wird also noch ein bisschen länger improvisieren müssen.