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BVB-Handballerin Amelie Berger arbeitet an Comeback – EHF-Entscheidung kommt ihr gelegen

Handball

Amelie Berger, Rechtsaußen der BVB-Handballdamen, arbeitet nach ihrem Kreuzbandriss aktuell in Südtirol an ihrem Comeback. Die Champions-League-Entscheidung der EHF kommt ihr dabei gelegen.

Dortmund (DO)

, 07.07.2022, 08:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Im Hintergrund zwitschern die Vögel, es klingt nach Sonnenschein und grüner Bergwiese. Die Ruhr Nachrichten erreichen Amelie Berger telefonisch in Südtirol. Auf der faulen Haut liegt die Rechtsaußen der BVB-Handballfrauen im Urlaub aber keineswegs. Das Gegenteil ist der Fall.

„Die ganze Zeit bin ich in der Reha-Phase an verschiedenen Orten“, sagt Berger, die nach ihrem Kreuzbandriss an ihrem Comeback arbeitet – natürlich auch im Urlaub. „Mittlerweile befinde ich mich schon wieder im Aufbautraining und es läuft richtig gut. Ich hatte eigentlich nie das Gefühl, dass meine Entwicklung stagniert“, sagt sie. In der kommenden Woche startet die Vorbereitung bei den Handballerinnen. Berger sei gespannt, wie gut ihr „der Einstieg dann gelingt“. Fest steht: Er wird dosiert erfolgen müssen.

BVB-Handballerin Amelie Berger kämpft sich zurück

„Ich werde mit dem Trainerteam schauen, wo und wie ich eingespannt werden kann“, sagt Berger. Die ersten Einheiten fänden im Kraftraum statt, die wolle sie auf jeden Fall mitmachen. „Wenn es dann später in die Halle geht, werde ich mich wohl noch etwas zurückhalten müssen“, sagt die 22-jährige BVB-Handballerin. Da spielt ihr das Verpassen der Champions League in die Karten.

Die BVB-Handballerinnen sind in diesem Jahr nämlich in der Königsklasse nicht vertreten. So hat es die Europäische Handballföderation (EHF) entschieden. „Das mit der Champions League ist sehr schade natürlich“, sagt Berger. Der „ganze Verein“ habe auf eine Teilnahme gehofft. Die EHF vergab aber keine Wildcard an den BVB – der damit als einziger Verein leer ausging. Berger ärgert das. „Über eine Begründung würde ich mich freuen“, sagt sie. Die blieb bislang aber aus. Dennoch, so ganz ungelegen kommt ihr das nicht.

BVB-Handballerin Amelie Berger über Verpassen der Champions League: „Vielleicht gar nicht so schlecht“

„Natürlich ist es bitter, weil wir uns immer mit den Besten messen wollen. Für mich persönlich ist es aber vielleicht gar nicht so schlecht“, erklärt Berger und liefert den Grund gleich mit: „Dadurch kommt erst später im Jahr eine Doppelbelastung auf mich zu.“ Vielleicht auch deswegen wurmt es sie nicht besonders, dass ihr Ex-Klub Bietigheim in der Champions League vertreten ist. Der Schritt nach Dortmund sei für sie nämlich genau der richtige gewesen.

„Es ist wichtig, viel zu spielen. Ich habe außerdem eine coole Rolle in der Mannschaft und konnte schon direkt viel Verantwortung übernehmen“, sagt sie. Für ihre Position eher ungewöhnlich. Ihr Rückzugsverhalten aber etwa sucht seinesgleichen. Berger ist eine vorbildliche Handballspielerin. „Ich hoffe“, sagt sie, „dass ich daran anknüpfen kann.“

Ihre harte Arbeit während der Reha-Zeit – selbst im Urlaub in den südtiroler Bergen – wird ihr dabei sicherlich helfen.

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