Borussia Dortmund will zurück auf Platz eins - BVB bangt vor Göppingen-Spiel um Trio
BVB-Handball-Frauen
Die BVB-Handballerinnen wollen am Samstag gegen Frisch Auf Göppingen ihre makellose Bilanz wahren und die Tabellenführung zurückerobern. Doch die Schwarzgelben bangen um den Einsatz eines Trios.

Merel Freriks bangt um ihren Einsatz gegen Göppingen. © Peter Ludewig
Zumindest die zweite Halbzeit des Bundesliga-Topspiels zwischen der SG BBM Bietigheim und dem Thüringer HC konnte sich André Fuhr am Mittwochabend noch anschauen. Mehr ließ das Training des eigenen Teams nicht zu.
Was der Trainer von Borussia Dortmund am Ende zu sehen bekam, war eine zumindest spannende Partie, in der sich Bietigheim letztendlich weniger Fehler erlaubte und mit 28:25 durchsetzte.
Thüringen für Fuhr der Topfavorit
Er sei von Thüringen ein bisschen enttäuscht gewesen, sagt Fuhr am Donnerstag. Zumal der THC für ihn eigentlich „der Topfavorit auf den Titel“ gewesen ist. Abschreiben will er den Vizemeister der vergangenen Saison trotz bereits vier Minuspunkten zu diesem frühen Zeitpunkt freilich noch nicht.
„Die Saison ist lang, da wird jede Mannschaft noch ihre Punkte abgeben“, sagt Fuhr und meint damit wohl auch seine Borussia, die sich zwar noch schadlos gehalten hat in dieser Saison (10:0 Punkte), durch den Bietigheimer Sieg (11:1) aber vorerst auf Platz zwei verdrängt worden ist.
BVB will makellose Bilanz halten
Am Samstag, das betont auch der BVB-Coach, soll die makelose Bilanz vorerst weiter Bestand haben, geht sein Team gegen Frisch Auf Göppingen doch als klarer Favorit in die Partie (15.30 Uhr, Am Lieberfeld 13, 44265 Dortmund). „Unser Ziel ist es, Platz eins zurückzuerobern“, betont Fuhr. „Wir haben gesagt, dass wir als Spitzenreiter unterm Weihnachtsbaum sitzen wollen, und dazu stehen wir auch.“
Göppingen bezeichnet der 48 Jahre alte Übungsleiter als „unangenehme, unorthodoxe Mannschaft, die über eine aggressive Abwehr kommt“. Und so will sich Fuhr auch gar nicht erst vom misslungenen Saisonstart der Gäste mit 2:8 Punkten aus den ersten fünf Partien täuschen lassen. „Daran darf man dieses Team nicht messen.“
Leverkusen-Spiel zeigt Mängel auf
Die eigene Mannschaft wachzuhalten, dass diese das gegnerische Team nicht unterschätzt und weiter fokussiert auftritt, gehört zum Kerngeschäft eines Trainers. „Wir müssen aufpassen, dass bei uns kein Schlendrian Einzug hält“, sagt Fuhr.
Mit dem Pokalspiel zuletzt gegen Leverkusen, das der BVB mit 26:24 gewann, sei er „nicht zufrieden“ gewesen. Wie auch mit Teilen der vergangenen zwei Trainingswochen. „Da müssen wir aufpassen.“ Gegen Leverkusen zum Beispiel habe man in der Abwehr „den letzten Schritt“ nicht gemacht. „Beim Umschaltspiel haben uns zudem Bereitschaft und Mut gefehlt. Die einfachen Tore haben gefehlt.“
Einsatz von Vollebregt, Freriks und Stockschläder fraglich
Und noch etwas trübt die eigentlich so gute Stimmung bei der Borussia in dieser Woche etwas: In Kelly Vollebregt (Verdacht auf Gehirnerschütterung) Merel Freriks (Pferdekuss) und Johanna Stockschläder (Sprunggelenk) drohen drei Spielerinnen auszufallen.
Zum ersten Mal in dieser Saison hat der BVB also mit Verletzungspech zu kämpfen. „Wir müssen abwarten, ob es bis Samstag reicht“, sagt Fuhr. Doch egal ob mit oder ohne dieses Trio: Der BVB will nach dem Göppingen-Spiel wieder auf Platz eins stehen.