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BVB wahrt weiße Weste und schlägt auch Frisch Auf Göppingen - Borussia bereits ein Titelkandidat?

BVB-Handball-Frauen

Der BVB siegt und siegt und siegt: Auch gegen Göppingen hält sich die Borussia schadlos. Nach der Rückkehr auf Platz eins werden die Verantwortlichen mehr und mehr auf den Titel angesprochen.

Dortmund

, 09.11.2019, 18:23 Uhr / Lesedauer: 2 min
Kelly Dulfer erzielte vier Treffer für den BVB.

Kelly Dulfer erzielte vier Treffer für den BVB. © Peter Ludewig

Sechs Spiele, sechs Siege: Die Handballerinnen von Borusia Dortmund haben ihre Erfolgsserie weiter ausgebaut und auch das sechste Spiel der Saison 2019/20 souverän gewonnen. Gegen Frisch Auf Göppingen setzte sich die Mannschaft von Trainer André Fuhr am Samstag dank einer starken ersten Halbzeit mit 32:20 (20:9) durch.

Beste Werferin vor etwa 500 Zuschauern in der Sporthalle Wellinghofen war mit sieben Treffern BVB-Linksaußen Bogna Sobiech. Durch den Sieg eroberten die Schwarzgelben die Tabellenführung mit 12:0 Punkten wieder zurück, liegen jetzt vor Blomberg (12:0) und vor der SG BBM Bietigheim (11:1). Der amtierende Deutsche Meister hatte bereits am Mittwoch das Spitzenspiel gegen Thüringen gewonnen und den BVB zwischenzeitlich auf Platz zwei verdrängt. Jetzt liegen der BVB und Blomberg wieder davor.

Fuhr wechselt in Halbzeit zwei durch

„Wir haben in der ersten Halbzeit ein gutes Spiel gemacht, standen kompakt und haben im Angriff gute Lösungen gegen die 6:0- oder 5:1-Deckung gefunden“, sagte André Fuhr nach der Partie bei Sport-Live. Weniger zufrieden zeigte sich der BVB-Coach derweil mit den zweiten 30 Minuten, die er ob der hohen Führung zum munteren Durchwechseln genutzt hatte. „Ich hätte mir da einen beherzteren und konsequenteren Auftritt von allen Spielerinnen gewünscht“, so Fuhr.

Dass der sechste Saisonsieg dennoch zu keinem Zeitpunkt auch nur annähernd in Gefahr geriet, lag an der starken Vorstellung des BVB in Durchgang eins. Die Borussinnen, bei denen auch die vor der Partie fraglichen Merel Freriks und Kelly Vollebregt zum Einsatz kamen, starteten mit einem 5:0-Lauf (6. Minute).

Zwischenspurt bringt BVB deutliche Führung

Nach Göppingens ersten Treffer durch Michaela Hrbkova hielten die Gastgeberinnen das Tempo weiter hoch. Alina Grijseels, Kelly Dulfer, Vollebregt und Inger Smits trafen - und der BVB führte nach nur zehn Minuten bereits mit acht Toren Vorsprung (9:1). Zwischenzeitlich lagen bis zu zwölf Treffer zwischen beiden Teams (20:8/27. Minuten)

„Wir haben eine herausragende erste Halbzeit gesehen“, betonte Andreas Bartels, stellvertrender Abteilungsvorstand des BVB. „Entsprechend tragen wir heute ein Lächeln im Gesicht.“ Dass sein Trainer in der zweiten Halbzeit durchrotierte und allen Spielerinnen Einsatzzeiten gab, „war absolut richtig“, befand Bartels. Auch wenn der Spielfluss dadurch zu leiden hatte.

Göppingen kommt auf sieben Treffer heran

Immerhin auf sieben Treffer kamen die Gäste so noch einmal heran, Romy Morf-Bachmann verkürzte in der 46. Spielminute auf 17:24. Mehr gelang Göppingen, mit einer Bilanz von 2:10 Punkten nun Tabellen-13., allerdings nicht. Angeführt von Bogna Sobiech folgte ein 8:3-Lauf der Borussinnen - am Ende stand ein 32:20 auf der Anzeigetafel.

„Wenn irgendwann mal die Tore zählen, werden wir uns vielleicht ärgern“, sagte Fuhr und meinte die liegengelassenen Chancen gegen einen Gegner, der dem BVB-Spiel zumindest an diesem Nachmittag nichts entgegenzusetzen hatte. Ob er bei dieser Aussage am Ende sogar die Meisterschafts-Frage im Hinterkopf hatte?

BVB bereits ein Meisterschaftskandidat?

Wohl eher nicht. Denn vom Titel wollte aufseiten der Schwarzgelben trotz des perfekten Saisonstarts weiterhin keiner sprechen. Ein klares „Nein“ antwortete Andreas Bartels auf die Frage, ob denn jetzt vielleicht sogar der Meistertitel im Anmarsch sei. „Platz drei ist das, wo wir uns sehen“, sagte er.

André Fuhr lächelte die Frage einfach weg. Höchstens „beim Fußball heute Abend“, sagte der Trainer des Tabellenführers mit Blick auf das Bundesliga-Topspiel zwischen Bayern München und Borussia Dortmund, „denke ich an den Titel.“ Dürfte übersetzt wohl heißen: Bei seiner Mannschaft zumindest vorerst wohl (noch) nicht. Obwohl es da aktuell realistischer erscheint, als bei den Fußballkollegen.

BVB: Roch, Duijndam - Sobiech (7/1), Freriks (1), Grijseels (4/2), Vollebregt (6), Bleckmann (1), Fujita, Smits (6), Dulfer (4), Weisheitel (1), Zych (1), Kockel (1), Müller-Korn
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