Norbert Kleyboldt (54) fährt quer durch Europa, um Spenden für Kinder in der Ukraine zu sammeln. Natürlich hat der geborene Ahauser auch in seiner alten Heimat kurz Station gemacht. Über 7000 Euro hat er schon gesammelt.

Norbert Kleyboldt (54) fährt quer durch Europa, um Spenden für Kinder in der Ukraine zu sammeln. Natürlich hat der geborene Ahauser auch in seiner alten Heimat kurz Station gemacht. Über 7000 Euro hat er schon gesammelt. © privat

Spenden für die Ukraine: Norbert Kleyboldt (54) radelt quer durch Europa

rnSpendenaktion

Er will ein Zeichen setzen. Und Spenden sammeln. Dafür fährt er mit dem Rad quer durch Europa: Der geborene Ahauser Norbert Kleyboldt hat viel vor. Und ist von seinem Erfolg selbst überrascht.

Ahaus

, 26.05.2022, 17:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Norbert Kleyboldt (54) ist geborener Ahauser. Auch wenn er seit Jahren in Berlin lebt, kommt er regelmäßig zurück in seine Heimat. Normalerweise einmal im Jahr, um seine Clique von früher zu treffen. Wegen der Pandemie musste das Treffen zweimal ausfallen.

Jetzt war er wieder in der Stadt – allerdings in ganz anderer Mission: 2000 Kilometer fährt er gerade mit dem Fahrrad quer durch Europa, um Spenden für Kinder in der Ukraine zu sammeln. 2000 Euro wollte er so zusammenbekommen. „Inzwischen sind es schon über 7300 Euro“, freut er sich.

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Wir erreichen ihn, als er Ahaus schon mehrere hundert Kilometer hinter sich gelassen hat. Da steuert er sein Fahrrad gerade durch „unglaublichen Gegenwind“ auf Amsterdam zu. Schon am Tag zuvor hatte er mit Regen und Wind zu kämpfen. Auch die Unwetter- und Gewitterwarnungen der vergangenen Woche hatten seinen Zeitplan etwas durcheinander geworfen. Doch Murren oder gar Aufgeben kommt für ihn gar nicht in Frage.

Schließlich ist er regelmäßig auf längeren Touren mit dem Rad unterwegs. In ganz Deutschland oder auch schon einmal bis Venedig. Von Berlin fährt er aktuell über Ahaus nach Amsterdam und dann weiter nach Brüssel bis Paris. Alles zugunsten der Kinder, die durch den Krieg in der Ukraine bedroht oder zur Flucht getrieben werden.

Erstes Spendenziel war schon vor dem Start erreicht

Sechs Mal hat er sein Spendenziel inzwischen schon erhöht. Schon bevor er den ersten Meter gefahren war, hatte er das erste Spendenziel erreicht. „Einfach toll“, schwärmt er. Bis zum 9. Juli läuft die Sammlung zugunsten der Aktion „Save the Children“ noch. „Save the Children ist die größte, unabhängige Kinderrechtsorganisation der Welt und hilft überall dort, wo Kinder und Familien den Konflikten schutzlos ausgeliefert sind“, erklärt er. Und mit seiner Tour wolle er eben auch auf das Schicksal der Kinder aufmerksam machen. Schließlich würden die noch einmal ganz besonders unter dem Krieg leiden.

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Den längeren Fahrradurlaub habe er ohnehin vorgehabt. „Aber bei der aktuellen Situation wollte ich ganz einfach ein Zeichen setzen“, macht er deutlich. So habe er den Urlaub und die Tour etwas erweitert: Europäisch gedacht habe er vier Hauptstädte – Berlin, Amsterdam, Brüssel und Paris – miteinander verknüpft. Und machte dabei auch in Ahaus Station. Auch Bürgermeisterin Karola Voß habe seine Aktion unterstützt, wie er stolz berichtet.

Ahaus trotz der Veränderungen direkt wieder erkannt

Vor etwa 30 Jahren hat er Ahaus für sein Studium verlassen. 1996 zog er nach Berlin, ist verheiratet und hat zwei Kinder. „Sein“ Ahaus habe er natürlich sofort wiedererkannt. Auch wenn er erstaunt gewesen sei, wie rasant sich die Stadt entwickelt habe. Vor allem räumlich: „Es ist schon Wahnsinn, wie extrem die Stadt expandiert ist“, sagt er. Die einzelnen Ortsteile seien ja regelrecht zusammengewachsen. Auch die Innenstadt habe sich verändert. Durchaus positiv, wie er findet.

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Am 4. Juni möchte er sein Ziel erreichen: Paris. Ein paar Hundert Kilometer hat er bis dahin noch vor sich. „Aber das ist locker zu schaffen“, da ist er sich sicher.

Wie sich bis dahin der Stand der Spenden entwickelt, mag er allerdings nicht abschätzen. „Bisher stammen die meisten Spenden noch aus meinem Freundes- und Bekanntenkreis“, erklärt er. Umso mehr würde er sich freuen, wenn nun viele Menschen aus seiner alten Heimat die Aktion unterstützen würden.

Wer die Tour und die Aktion von Norbert Kleyboldt unterstützen will, findet online alle Informationen zur Spendenaktion für „Save the Children“ – www.bit.ly/3a1Tx5g