
© Anne Winter-Weckenbrock
Sieben Thesen an Ahauser Kirchentür sollen Verantwortliche wachrütteln
Maria 2.0
Johanna Schmitz und Beate Wittenbrink fordern Reformen in der katholischen Kirche. Sie haben am Sonntag die sieben Thesen von „Maria 2.0“ an die Ahauser Kirchentür gehängt und fotografiert.
Bundesweit haben Aktivistinnen der Reformbewegung „Maria 2.0“ am Sonntag sieben Thesen an Kirchentüren gehängt, um auf Missstände in der katholischen Kirche hinzuweisen. In Ahaus waren Johanna Schmitz und Beate Wittenbrink unterwegs.
Am Sonntagabend fotografiert Johanna Schmitz das DIN-A4-große Thesenpapier, das an der Haupteingangstür der Pfarrkirche St. Mariä Himmelfahrt hängt. Zur Aktion gehört, dass alle, die aktiv geworden sind, Fotos schicken, die dann auf der Internetseite der Reformbewegung veröffentlicht werden.
„Wir haben das als Gemeindemitglieder gemacht“, erklärt Johanna Schmitz die private Initiative der beiden Ahauser Katholikinnen. Die sieben Thesen richten sich an „alle Menschen, die guten Willens sind“. Gefordert wird in den sieben Thesen eine geschlechtergerechte Kirche, in der alle Menschen Zugang zu allen Ämtern haben, sowie die Aufklärung, Verfolgung und Bekämpfung der Ursachen von sexualisierter Gewalt. Darüber hinaus wird eine wertschätzende Haltung gegenüber selbstbestimmter Sexualität und eine Aufhebung des Pflichtzölibats gefordert.
Sieben Thesen sollen Verantwortliche wachrütteln
„Wir hoffen, dass es viele Leute lesen. Dass es wachrüttelt, dass der Klerus weiß, dass es so nicht weitergehen kann“, bekräftigt Johanna Schmitz im Gespräch mit der Redaktion. Für sie stehe auf jeden Fall fest: „So möchten wir nicht weitermachen!“
Mehr Infos zur Aktion gibt es auf der Internetseite der Reformbewegung (www.mariazweipunktnull.de)