Eine Hauptrolle in der Diskussion um das Baugebiet Wüllen-Nord 2 spielen die Kopfweiden: Während ein Teil der Wüllener die Bäume unbedingt erhalten möchte, plädieren andere dafür, sie abzuholzen, um so möglichst viele Baugrundstücke in dem neuen Gebiet zu gewinnen.

© Stephan Rape

Rat soll über Grundstücke und die Weiden in Wüllen-Nord entscheiden

rnRatssitzung

Zwei Monate haben die Ahauser Politiker nicht öffentlich getagt. Entsprechend lang ist die Tagesordnung des Rates am Donnerstag. Besonders prominent ist ein Thema: das Baugebiet Wüllen-Nord 2.

Ahaus

, 24.02.2021, 14:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Nach über zwei Monaten kommen am Donnerstagabend, 25. Februar, die Ahauser Politiker wieder zu einer Sitzung zusammen. In der Ratssitzung wird ein Thema eine besonders große Rolle spielen: das geplante Neubaugebiet Wüllen-Nord 2.

Die große Frage: Bäume erhalten oder mehr Grundstücke

Zunächst gibt es zwei Bürgeranträge, die sich dafür einsetzen, die Bäume zu erhalten und die Planung entsprechend anzupassen beziehungsweise die Variante B des Neubaugebietes umzusetzen. In dieser Variante werden einige Wohnbaugrundstücke weniger ausgewiesen, dafür würden die Bäume erhalten. Für den Erhalt der Bäume hatten sich Anwohner ebenfalls mit einer Petition eingesetzt: Die hat inzwischen (Stand 23. Februar) 714 Unterstützer, davon 523 aus Ahaus.

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Junge Familien aus Wüllen waren hingegen Sturm gegen den Erhalt der Bäume gelaufen. Sie setzen sich dafür ein, dass möglichst viele Grundstücke entstehen sollen. Der Bauausschuss hatte sich zuletzt für die Variante A entschieden: Nach der sollen die Kopfweiden abgeholzt werden, um möglichst viele Wohnhäuser auf dem Areal möglich zu machen.

Die Fraktion der Grünen hatten außerdem – wie berichtet – eine dritte Variante ins Spiel gebracht: Nach der sollen sowohl eine möglichst große Anzahl an Grundstücken als auch der Erhalt der Bäume möglich sein.

WGW-Vorschlag: Kleinsthäuser an die Knochenmühle verlegen

Unabhängig von den Bäumen beantragt die WGW außerdem, die geplante Fläche für Kleinsthäuser – die sogenannten Tiny Houses – zu verlegen: In den Augen der Wüllener Wählergemeinschaft wären diese Häuser an der ehemaligen Knochenmühle zwischen Ahaus und Wessum besser aufgehoben. Dort gebe es bereits Strom- und Wasseranschlüsse. Auch die Nähe zur Stadt spiele eine Rolle. Insgesamt geht es der WGW natürlich darum, dass durch eine Verlegung mehr reguläre Häuser im Baugebiet Wüllen-Nord 2 Platz finden würden.

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Ebenfalls steht der eigentliche Beschluss über den Bebauungsplan für Wüllen-Nord 2 auf dem Programm. Der Rat soll in dieser Sitzung final darüber entscheiden, wie es mit dem Baugebiet weitergeht.

Lange Tagesordnung

Aber auch abseits neuer Häuser in Wüllen haben die Politiker eine lange Tagesordnung vor sich. Insgesamt sind es allein im öffentlichen Teil 19 Tagesordnungspunkte mit teilweise bis zu elf Unterpunkten.

Dabei geht es unter anderem um die Live-Übertragung von politischen Sitzungen im Internet, die Ehrenamtswoche 2021 und die Verleihung des Ehrenamtspreises sowie eine ganze Reihe weiterer Bauprojekte in der Stadt – beispielsweise an der Fuistingstraße.

Die Sitzung des Rates beginnt am Donnerstag, 25. Februar, um 18 Uhr in der Stadthalle. Zuschauer sind dort entsprechend der Corona-Schutzverordnung zugelassen. Die Plätze sind allerdings begrenzt.