Bernd Elkemann, Koordinator der OGS an der Josefschule in Ahaus, hält eine Corona-Held-Urkunde in seinen Händen. Eingetragen hat er das OGS-Team.

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OGS-Koordinator bedankt sich mit Corona-Held-Urkunde bei seinem Team

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Die Münsterland Zeitung hat ganz persönliche Corona-Helden gesucht, also Menschen, die anderen Menschen helfen und Außergewöhnliches leisten. Für Bernd Elkemann ist das sein OGS-Team.

Ahaus

, 29.04.2021, 14:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Eine „Corona-Helden-Urkunde“ hängt jetzt, für alle gut sichtbar, an der Eingangstür der Offenen Ganztagsschule (OGS) der Josefschule Ahaus. Bernd Elkemann, Koordinator der OGS, hat sie dort aufgehängt, als Zeichen der Anerkennung für das Team.

In den Offenen Ganztagsschulen der Grundschulen der Stadt Ahaus wird seit geraumer Zeit eine Notbetreuung vorgehalten. Diese Maßnahme stellt sicher, dass berufstätige Eltern und Alleinerziehende ihrer Arbeit nachgehen können, weil sie wissen, dass ihr Kind gut aufgehoben ist und seinen schulischen Aufgaben nachgehen kann.

70 Kinder in Notbetreuung

„Im Regelbetrieb sind etwa 85 Kinder in der OGS der Josefschule in Ahaus“, sagt Bernd Elkemann im Gespräch mit der Redaktion. Und 60 Kinder seien in der Übermittags-Betreuung da. Jetzt während der Notbetreuung sind rund 70 Kinder angemeldet. Nicht immer alle gleichzeitig, aber „im Schnitt sind zwischen 45 und 50 Kindern in der OGS am Tag“, so Elkemann.

Grundsätzlich können alle Eltern ihre Kinder zur Notbetreuung anmelden, aber sinnvoll sei das nicht. Manche Kinder brauchen aber einfach eine solche Betreuung, weil sie unter Aufsicht besser lernen. Es gibt aber auch andere Gründe für die Notbetreuung. „Ein alleinerziehender Elternteil hatte schon alle Kinderkrankheitstage verbraucht“, sagt Bernd Elkemann. Das Kind kam erst nur sporadisch und jetzt jeden Tag.“

Mehraufwand durch Notbetreuung

Informationen vom Ministerium kommen laut Bernd Elkemann immer sehr kurzfristig. „Das lässt dem OGS-Team wenig Zeit zum Reagieren. Die Notbetreuung muss aber eben immer am Laufen gehalten werden“, gibt der Koordinator der OGS an der Josefschule zu bedenken.

Flexibel, engagiert und empathisch nennt Bernd Elkemann die Betreuung, die Kindern OGS Josefschule in Ahaus zuteil wird.

Flexibel, engagiert und empathisch nennt Bernd Elkemann die Betreuung, die Kindern in der OGS Josefschule in Ahaus zuteil wird. © privat

Dabei haben sich nicht nur die Arbeitszeiten für die Mitarbeiter verlängert, denn die Teammitglieder fangen nicht mehr wie sonst gegen 11 Uhr an, sondern bereits um 8 Uhr morgens. Weil der Präsenzunterricht wegfällt. „Die Überstunden häufen sich“, so Elkemann.

Durchmischung der Gruppen verhindern

Aber nicht nur die Arbeitszeit hat sich erhöht, auch der generelle Aufwand in der OGS ist wesentlich höher. Die OGS-Mitarbeiter müssen die Durchmischung der Gruppen verhindern, die Gruppen müssen jetzt also nach Klassenstufen eingeteilt werden.

„Sonst spielen die dritte und die vierte Klassenstufe nachmittags zusammen Fußball, das geht jetzt nicht mehr“, so Elkemann. Beide Gruppen müssen jetzt für sich spielen. Das bedeutet doppelten Aufwand. Das gleiche Prinzip gilt ebenso für das Mittagsessen, die Hausaufgaben und andere Aktivitäten in der OGS.

Aufrechterhaltung der Sozialkontakte von Kindern

„Durch unseren Einsatz wahren wir die Chancen der Kinder auf Bildungsgerechtigkeit und Chancengleichheit. Gleichzeitig leistet die Betreuung einen wertvollen Beitrag zur Aufrechterhaltung, wenn auch deutlich eingeschränkter, wichtiger Sozialkontakte der Kinder“, schreibt Bernd Elkemann in einer Mitteilung an die Redaktion.

Aus diesen Gründen gehört für Bernd Elkemann das Team der OGS Josefschule Ahaus eindeutig zu den Coronahelden. Und dafür gibt es auch die Urkunde, die nun an der Eingangstür der OGS hängt.

Notbetreuung läuft seit Pandemiebeginn

„Unsere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sind, unabhängig davon, welche Unterrichtsform gerade durch das Kultusministerium auferlegt wurde, immer da; die Notbetreuung läuft seit Beginn der Pandemie im März 2020 beinahe ununterbrochen und verlässlich“, schreibt Bernd Elkemann weiter. Seiner Ansicht nach werden die Mitarbeiter der Betreuungseinrichtungen in der öffentlichen Diskussion oft vergessen.

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Sie sind die eigentlichen Helden im System Schule. „Aber auch Lehrer und Lehrerinnen und das Betreuungspersonal leisten jeden Tag einen wertvollen Beitrag im Kampf gegen die Pandemie“, betont Bern Elkemann. Deshalb möchte er all diesen Personen seine höchste Wertschätzung aussprechen und sich für ihren unermüdlichen Einsatz bedanken.

Sie kennen auch eine Person, die für Sie einen Corona-Helden darstellt, und der Sie danken wollen? Melden Sie sich bei uns per E-Mail unter ml-red-ahaus@muensterlandzeitung.de.