NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) war am Samstagabend (30.04) in Alstätte auf dem Karpatenfestival zu Besuch auf einer Veranstaltung der CDU.

© Till Goerke

Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) auf Karpaten im „Kampfmodus“

rnLandtagswahl 2022

NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst und die CDU haben sich auf dem Karpaten-Festival auf den Endspurt im Wahlkampf eingeschworen. Dabei fielen klare und unmissverständliche Worte.

Ottenstein/Alstätte

, 01.05.2022, 12:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Gegen 17.30 Uhr fahren sie vor: zwei schwarze Limousinen mit mobilem Blaulicht auf dem Dach. Dann geht es Schlag auf Schlag. NRW-Minister-Präsident Hendrik Wüst (CDU) steigt aus. Security-Personal ist immer an seiner Seite. Zügig geht es in die Zelte auf dem Karpaten-Areal. Der Beginn eines Heimspiels.

Normalerweise steht das Musikfestival Karpaten für laute Musik, eine brechendvolle Hütte und jede Menge Feierei. Doch am frühen Samstagabend war etwas anders. Obwohl jede Menge los war. Die CDU Kreis Borken und die Junge Union (JU) Deutschland hatten das volle Programm aufgefahren.

Stichtag ist der 15. Mai 2022

Es ist Landtagswahlkampf vor dem 15. Mai. Und so gaben sich auf der Veranstaltung neben Ministerpräsident Wüst auch Ex-Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, die örtliche Landtagsabgeordnete Heike Wermer, Tilman Kuban, Bundesvorsitzender der JU, sowie Landrat Dr. Kai Zwicker die Ehre.

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Man kennt sich, man schätzt sich. Das wurde sehr schnell deutlich. Wie es sich für den Wahlkampf gehört, rührten alle kräftig die Werbetrommel für die CDU und ihre Kandidaten. Auch Wüst möchte erneut ins Amt gewählt werden. Doch über allem schwebte der Ukraine-Krieg.

Hendrik Wüst (vorne) schüttelte schon auf dem Weg in die Karpaten-Zelte jede Menge Hände.

Hendrik Wüst (vorne) schüttelte schon auf dem Weg in die Karpaten-Zelte jede Menge Hände. © Till Goerke

Dass die Ukraine weiter alle erdenkliche Hilfe bekommen sollte, darüber waren sich alle der genannten – die auf der Bühne ihre Rede hielten – einig. Dabei wurde Hendrik Wüst sehr deutlich: „Wir müssen die Freiheit und den Frieden um jeden Preis verteidigen.“

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Immer und immer wieder entbrannte Applaus in dem rappelvoll gefüllten Zelt. Die Junge Union, selbst aus Bayern und Hamburg angereist, machte ordentlich Stimmung. Eines wurde schnell klar: Die CDU schwor sich gemeinsam auf den Endspurt im Landtagswahlkampf ein.

Hendrik Wüst wuchs im Kreis Borken auf

Hendrik Wüst – in Rhede aufgewachsen – wirkte, obwohl er, wie er sagte, bereits einen Marathontag hinter sich hatte, entspannt. Wobei, direkt zu Beginn seiner Rede stockte er. Bewusst. Ein Getränk fehlte auf der Bühne. „Bin ich hier denn der Einzige, der nichts zu trinken hat?“, fragte er ungläubig.

Hendrik Wüst auf der der Bühne bei seiner Rede deutliche - vor allem in Bezug auf die Innere Sicherheit.

Hendrik Wüst fand auf der der Bühne bei seiner Rede deutliche - vor allem in Bezug auf die Innere Sicherheit. © Till Goerke

Unverzüglich bekam er sein gewünschtes Bier serviert und legte dann richtig los. Einige Auszüge: „Wir müssen das Thema Energie komplett neu denken.“ „Wir als CDU können das Thema Arbeitsplätze.“ „Wir wollen zusätzliche 10.000 Lehrkräfte in der nächsten Wahlperiode einstellen.“

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Denn: Bildung sei das Aufstiegsversprechen des Bundes und das wolle man in NRW erneuern. Nachhaltig. Und natürlich kam auch das Thema „Innere Sicherheit“ zur Sprache. „Bis wir als CDU das Ruder übernommen haben im Land, waren wir das Mekka der Einbrecherbanden in Deutschland“, so Wüst.

Die CDU schwor sich auf dem Karpaten-Festival auf den Endspurt im Wahlkampf ein.

Die CDU schwor sich auf dem Karpaten-Festival auf den Endspurt im Wahlkampf ein. © Till Goerke

Man müsse jetzt weiter konsequent gegen diese Banden und natürlich die Clan-Kriminalität vorgehen. Dazu fand Tilman Kuban in seiner Rede noch deutlichere Worte: „Die Clans dürfen bei uns nicht Ferrari fahren.“

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Und auch wenn geschätzt mehrere hundert CDU-Mitglieder sowie Anhänger und keine politisch erkennbaren Kontrahenten vor Ort waren: Die Security war allgegenwärtig. Einfach so wäre keiner auf die Bühne gekommen. Aber: Zu Zwischenfällen ist es ohnehin nicht gekommen.

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