
Maria, Stefan und Hermann Pesenacker (v.l.) laden zum Tag der offenen Tür ein. © Markus Gehring
Liebe zur Natur: 50 Jahre „Blumen Pesenacker“ in Ahaus-Ottenstein
Jubiläum
Ein Traditionsunternehmen mit einer lebhaften Geschichte: Zum 50. Geburtstag von „Blumen Pesenacker“ erinnert sich Familie Pesenacker an die schönen und auch schwierigen Zeiten.
„Wir lieben die Natur“, sagt Maria Pesenacker. Auch mit ihren 69 Jahren ist sie immer noch mittendrin dabei und unterstützt ihren Sohn Stefan Pesenacker, der den elterlichen Betrieb „Blumen Pesenacker“ in Ahaus-Ottenstein am Westring 26 bereits vor acht Jahren übernommen hat. Diese Liebe zur Natur besteht nun schon seit 50 Jahren – und das soll am Wochenende gefeiert werden.
„Vor 50 Jahren habe ich nach der Meisterprüfung den Betrieb gegründet“, berichtet Hermann Pesenacker. Zuvor absolvierte er ab April 1964 seine Lehre bei Gartenbau Wilming/Benkhoff in Epe und verbrachte seine vier Gesellenjahre in vier unterschiedlichen Betrieben: So konnte Hermann Pesenacker Einblicke in die Bereiche Gartengestaltung, Baumschule, Friedhofsgärtnerei und Zierpflanzenbau gewinnen. Maria Pesenacker: „Eine gute Voraussetzung für die Höhere Gartenbauschule in Wolbeck.“ Den Meisterbrief erhielt er am 7. Januar 1972.
Gewächshäuser wurden gebaut
Direkt im Anschluss kaufte der in Ottenstein geborene Hermann Pesenacker ein Grundstück, gründete einen Betrieb und begann mit dem Bau von Gewächshäusern. „Zunächst handelte es sich um einen reinen Produktionsbetrieb für die Kunden in Ahaus und Umgebung“, so Hermann Pesenacker. Hinzu kamen Dienstleistungen aus der Gartengestaltung, insbesondere das Liefern und Einpflanzen. Der Verkaufsraum vervollständigte das Unternehmen schließlich 1979.
Aber auch im Privatbereich passierte einiges: Nach dem Bau des Wohnhauses 1976/77 wurde geheiratet: Maria Pesenacker, geb. Terbrack, stieg in den Betrieb mit ein. „Ich stamme auch aus einer Gärtner-Familie und hatte mir eigentlich geschworen, diesem Bereich den Rücken zu kehren. So habe ich eigentlich Sonderpädagogik studiert. Aber durch die Liebe kam dann doch alles anders“, erinnert sie sich. „Am Ende bin ich doch noch Floristin geworden und habe sogar den Meister gemacht, damit ich auch ausbilden darf.“
Naturwissenschaftlich orientiert
Und auch die vier Kinder des Paares haben die Liebe zur Natur mit in die Wiege gelegt bekommen. Sie wuchsen quasi mitten in der Gärtnerei auf, wie sich Mama Maria erinnert: „Unser Anspruch an die Erziehung ist sehr wertig. Daher waren die Kinder immer mit dabei. Alle vier sind stets engagiert, interessiert und naturwissenschaftlich orientiert gewesen. Unser ganzer Stolz!“ Mit Sohn Stefan hat sich auch ein Nachfolger gefunden, der das Unternehmen in die Zukunft führen möchte.
Doch ein Schicksalsschlag machte diese Zukunft zwischenzeitlich sehr ungewiss: Im Oktober 2015 fielen die kompletten Verkaufsräume einer Brandstiftung zum Opfer. „Alles weg. Nur noch Schutt und Asche auf 500 Quadratmetern. Mir blutete das Herz“, erinnert sich Maria Pesenacker. „Damals hieß es: weitermachen oder aufhören? Wir entschieden uns für den Neuanfang“, sagt Stefan Pesenacker. Zunächst wurden in den alten Gewächshäusern provisorisch Waren verkauft, bis mit dem Neubau, den Sohn Stefan selber konzipierte, begonnen werden konnte.
Tatkräftige Unterstützung
Nach dieser schweren Zeit freut sich das gesamte Team gemeinsam mit Familie Pesenacker ganz besonders über den bevorstehenden runden Geburtstag. Hermann, Maria und Stefan Pesenacker sind dabei dankbar über die Treue ihrer Mitarbeiter: Waltraud Terhürne und Alexandra Abbing arbeiten schon 40 Jahre bei Blumen Pesenacker.
Einen Tag der offenen Tür am Samstag und Sonntag (14. /15. Mai) bietet Blumen Pesenacker von jeweils 10 bis 18 Uhr an, mit Kuchen und Würstchen sowie einer Malaktion für die Kinder.
Schon im Jahr 2015 kurz für die Münsterland Zeitung als Redakteurin tätig gewesen, nun nach einem Zwischenspiel als Redakteurin für Sonderprodukte in Dorsten und Haltern endlich wieder zurück im Münsterland und interessiert an spannenden Geschichten aus Ahaus und Umgebung.
