Camping mitten in Alstätte: Annette und Christian Woortmann waren mit Hund Mini für 24 Stunden zu Gast auf dem Stellplatz am Gasthof Bredeck-Bakker.

© Bastian Becker

Kostenloses Camping auf Hof Bredeck-Bakker: Alle sind begeistert

rnCamping-Aktion

Im Rahmen der Aktion Landvergnügen können sich Gäste 24 Stunden lang auf dem Hof Bredeck-Bakker in Alstätte aufhalten. Dazu zählen auch Annette und Christian Woortmann aus Ostfriesland.

Alstätte

, 24.08.2020, 17:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

„Normalerweise fliegen wir im Sommer nach Ägypten“, erklärt Annette Woortmann. Doch Corona machte auch die 50-Jährige aus Rhauderfehn (Kreis Leer) und ihren Mann erfinderisch und so entdeckten die beiden gemeinsam mit Hund Mini, der zur Begrüßung lautstark bellt, das Camping für sich. Im Rahmen der bundesweiten Aktion Landvergnügen verbrachte das Trio nun eine Nacht im Wohnmobil auf dem Hof Bredeck-Bakker in Alstätte. Seit 2009 nimmt der Gasthof im Ortskern von Alstätte auf vier Stellplätzen Gäste für 24 Stunden auf.

„Ich suche aus dem Buch etwas heraus, dann steigen wir ein und fahren los“, erklärt Annette Woortmann. Mit dem Buch meint die Ostfriesin den Landvergnügen-Katalog, in dem über 800 Gastgeber in ganz Deutschland verzeichnet sind. Für 34,90 Euro erhält man eine Jahresvignette und kann sich ohne weitere Kosten 24 Stunden lang auf den teilnehmenden Höfen aufhalten.

Schnelle Kontaktaufnahme möglich

„Ich bin über Facebook darauf gestoßen, auf einer Seite zum Camping hat einer das Buch empfohlen“, berichtet Annette Woortmann, während noch die letzten Reste des Abendessens auf dem kleinen Tisch neben dem Wohnmobil stehen. Mit etwas Glück habe sie dann eines der letzten Exemplare ergattert.

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„Wir waren auch schon an der Ostsee oder in der Lüneburger Heide“, erzählt Christian Woortmann. „Einmal ist der Anlasser kaputt gegangen, das war aber auch das einzige Problem. Man kommt sehr schnell mit vielen Leuten in Kontakt“, nennt er einen großen Vorteil der Reisen. Diesmal waren die Woortmanns auf einem verlängerten Wochenend-Trip unterwegs, nach dem Aufenthalt in Alstätte sollte es entweder ins niedersächsische Samern oder nach Arnheim gehen.

Stellplatz mitten im Ort Ausnahme

„Die Reisen mit Landvergnügen sind sehr abwechslungsreich. Man lernt viele unterschiedliche Höfe kennen, zum Beispiel mit integrierten Winzereien oder Räuchereien. Wir können sehr spontan agieren. Im Oktober fahren wir wieder los“, ist sich Annette Woortmann sicher. Dabei ist der Hof in Alstätte mit seiner sehr zentralen Lage mitten im Ort eine Ausnahme. „Sonst standen wir oft mitten auf der Weide. Das ist hier mal etwas anderes“, freut sich auch ihr 41-jähriger Mann über die Abwechslung.

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Seit elf Jahren macht Bernd Bredeck mit seinem Hotel und Gasthof nun bereits bei der Aktion mit und zeigt sich von den Gästen rundum begeistert. „Sie haben viel Zeit, Geld und ein sonniges Gemüt“, nimmt der Gastwirt aus den vielen bisherigen Begegnungen mit. Zunächst sei die Aktion in Alstätte zwar schleppend angelaufen, mittlerweile sei die Nachfrage aber gewaltig.

Großes Interesse an Landvergnügen

„Wir haben jeden Tag wohl zehn Anfragen“, verdeutlicht Bernd Bredeck das Interesse. Der Gasthof bietet den Campinggästen Toiletten und Duschen an, die die meisten aber nicht benötigen. „Die sind autark, brauchen kein Wasser und keinen Strom“, beobachtet Bernd Bredeck.

Die Reisenden spülen auch einiges Geld in die Kasse. „Wenn die Gäste hier ankommen, bestellen sie als erstes ein großes Bier. Wenig später reservieren sie dann oftmals einen Tisch für den Abend“, freut er sich. Gerade unter der Woche komme man mit den Campern auch mal länger ins Gespräch. „Das sind unkomplizierte, tolle Gäste“, fasst Bernd Bredeck zusammen.

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Während in früheren Jahren vorwiegend ältere Besucher in Alstätte ihr Wohnmobil geparkt hätten, würden heute auch jüngere Leute und Familien campen. „Die Wohnmobiltouristen sind gut vernetzt, viele kennen sich untereinander“, weiß Bernd Bredeck. Da kann es nicht schaden, sich einen guten Namen zu machen.

„Deutschland hat so viele schöne Ecken, das sieht man jetzt erst“, stellt Annette Woortmann begeistert fest.