Etwas weniger als 100 Demonstranten sind am Freitag als Teil der globalen Klimaproteste von "Fridays for Future" durch Ahaus gezogen. Es war seit langer Zeit die erste größere Demonstration und in den Augen der Organisatoren eine gelungene Veranstaltung.

© Stephan Rape

Knapp 100 Demonstranten beteiligen sich an „Fridays for Future“ in Ahaus

rnKlimaprotest

Es war der Neustart der Klimaproteste nach den Corona-Einschränkungen: In Ahaus haben am Freitag etwas weniger als 100 Kinder, Jugendliche und Erwachsene für mehr Klimaschutz demonstriert.

Ahaus

, 24.09.2021, 17:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Sie sind wieder da: Die Kinder und Jugendlichen der Fridays-for-Future-Proteste in Ahaus sind am Freitag mit der ersten größeren Demonstration in diesem Jahr durch die Stadt gezogen. Bisher hatten die Vorschriften gegen das Coronavirus eine große Demonstration unmöglich gemacht. Auch am Freitag trugen die Teilnehmer Masken und vergrößerten die Abstände zueinander.

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Mit der Demo haben sich die Kinder und Jugendlichen an einem Klimastreik beteiligt, der weltweit organisiert wurde.

Ina Elpers (17) eine der Organisatorinnen der Demonstration ist zufrieden. Für den Neustart nach den Einschränkungen durch das Coronavirus sei die Resonanz sehr gut gewesen.

Ina Elpers (17) eine der Organisatorinnen der Demonstration ist zufrieden. Für den Neustart nach den Einschränkungen durch das Coronavirus sei die Resonanz sehr gut gewesen. © Stephan Rape

Für die Ahauser stand dabei die Bundestagswahl im Fokus: „Wir wollen heute Werbung machen, dass die Menschen am Sonntag zur Wahl gehen“, erklärte Ina Elpers (17), die die Demonstration organisiert und angemeldet hatte.

Bilder aus den Nachrichten machen Angst vor eigener Zukunft

Lotta Elkemann (15) hatte die Teilnehmer der Demonstration auf dem Rathausplatz auf die aktuellen Ziele der Bewegung eingeschworen: Die kommende Bundesregierung sei die letzte, die noch aktiv etwas gegen den Klimawandel tun könne. Dass das höchste Zeit sei, zeige ja schon ein Blick in die Nachrichten.

Lotta Elkemann (15, l.) hielt am Anfang der Demo eine Rede und rief zur Wahl auf. Kinder und Jugendliche dürften zwar nicht mitwählen, würden dafür aber vor der Wahl ihre Stimme erheben.

Lotta Elkemann (15, l.) hielt am Anfang der Demo eine Rede und rief zur Wahl auf. Kinder und Jugendliche dürften zwar nicht mitwählen, würden dafür aber vor der Wahl ihre Stimme erheben. © Stephan Rape

Die Bilder der Hochwasserkatastrophe in NRW und Rheinland-Pfalz hätten ihr regelrecht Angst vor der eigenen Zukunft gemacht. „Ich habe weinend vor dem Fernseher gesessen“, rief Lotta Elkemann ins Mikrofon. Auch wenn die Kinder und Jugendlichen der FFF-Proteste bei der Bundestagswahl noch nicht mitabstimmen dürfen, wollen sie, dass ihre Stimme gehört wird. „Deswegen sind wir heute hier und deswegen sind wir heute laut“, erklärte sie.

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Auf 100 bis 150 Teilnehmer hatte Ina Elpers kurz vor Beginn der Kundgebung gehofft. „Als Wiedereinstieg nach der Coronazeit wäre das ein tolles Zeichen“, sagt sie. Da waren die Teilnehmer noch sehr vereinzelt zusammengekommen. Viele Schülerinnen und Schüler waren auch an der Gruppe auf dem Rathausplatz vorbeigefahren. Denen schien das anstehende Wochenende wichtiger als der Protest.

Etwas weniger als 100 Demonstranten zum Neustart

Am Ende waren es etwas weniger als 100 Demonstranten, die vom Rathausplatz zur Runde durch Ahaus aufbrachen – Kinder, Jugendliche, Erwachsene, Lehrer und Eltern. Dazwischen auch einige Kommunalpolitiker von UWG und Grünen und auch Vertreter der Bürgerinititiative „Kein Atommüll in Ahaus“.

Auf dem Rathausplatz wirkte die Gruppe noch etwas verloren. Später, beim Zug durch die Ahauser Straßen waren etwas weniger als 100 Demonstranten unterwegs.

Auf dem Rathausplatz wirkte die Gruppe noch etwas verloren. Später, beim Zug durch die Ahauser Straßen waren etwas weniger als 100 Demonstranten unterwegs. © Stephan Rape

Trotzdem schienen die Organisatoren insgesamt zufrieden. „Man sieht uns, wir nehmen ja auch so ganz gut Platz ein“, sagte Ina Elpers kurze Zeit später. Da blockierte der Demonstrationszug gerade die Kreuzung vom Domhof mit der Bahnhofstraße. Für den Neustart nach den Einschränkungen der Coronapandemie sei das ein sehr gutes Ergebnis.

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Ein paar Jugendliche am Rand lachen über die Demo. „Wir sind für Verbrennungsmotoren“, rufen sie in eine Pause zwischen den Sprechchören. Doch die Demonstranten lassen sich davon nicht aus der Ruhe bringen.