
© Stephan Rape
Kirmes in Ahaus soll stattfinden – ein paar Nummern kleiner als üblich
Pop-Up-Kirmes
Die gesunkenen Infektionszahlen machen es möglich: Die Kirmes in Ahaus soll im September stattfinden. Auf dem Kirmesplatz und mit einem strengen Hygienekonzept. Es gibt weitere Einschränkungen.
Die Ahauser Kirmes ist fest für den 10. bis 13. September 2021 geplant. Allerdings wird sie ein paar Nummern kleiner als üblich: Sie beschränkt sich in diesem Jahr auf den Kirmesplatz. Claudia Platte, Geschäftsführerin von Ahaus Marketing und Touristik, spricht auf Nachfrage unserer Redaktion am Freitag von einer „Pop-Up-Kirmes“ oder einer „Kirmes light“.
Der Kirmesplatz soll dafür umzäunt werden. Nur so werde eine Kontrolle der Besucher möglich. Denn: Das Gelände darf nur betreten, wer einen negativen Test vorweisen kann, oder wer geimpft oder genesen ist. Auch ein eigenes Hygienekonzept samt einer maximalen Anzahl von Besuchern soll auf dem Kirmesgelände gelten. Wie das im Detail aussieht, konnte Claudia Platte am Freitag noch nicht sagen. Das werde von den Schaustellern organisiert.
Formate werden in anderen Städten schon umgesetzt
Vergleichbare Formate werden aktuell in anderen Städten durchgeführt. Auch Vreden hat seine traditionelle Kirmes abgesagt und weicht auf eine Pop-Up-Veranstaltung aus. Bei diesen und ähnlichen Veranstaltungen wollen sich die Ahauser Organisatoren auch noch Anregungen holen.
Klar ist allerdings, dass es in diesem Jahr keinen Alkohol auf der Kirmes geben soll. „Die Planung richtet sich vor allem an Familien“, erklärt Claudia Platte. Als Ergänzung für das Sommerprogramm. „Viele Familien verreisen ja in diesem Jahr noch nicht. Deswegen wollen wir die Kirmes unbedingt anbieten“, sagt sie. Gleichzeitig solle es auch eine Unterstützung für die Schausteller sein.
Welche Schausteller mit welchen Karussells und Buden nach Ahaus kommen und wie genau die Öffnungszeiten der Pop-Up-Kirmes gestaltet werden, ist aktuell noch nicht endgültig klar.
Krammarkt kann 2021 noch nicht wieder stattfinden
Fest steht aber schon, dass der Krammarkt in diesem Jahr abgesagt wird. Der zieht sich sonst entlang der Wallstraße und durch Teile der Innenstadt. „Der Krammarkt lebt ja davon, dass sich die Menschen vor den Ständen drängen und sich regelrechte Trauben bilden“, sagt Claudia Platte. Das sei in diesem Jahr einfach noch nicht vorstellbar. Auch der Zugang sei dort einfach nicht kontrollierbar.
So weit die Planungen. Über allem schwebt allerdings noch ein großes „Aber“: „Wir müssen abwarten, wie sich die Infektionszahlen über die Sommerferien und kurz danach entwickeln“, sagt Claudia Platte. Kurzfristig könne das ganze Konzept trotz allem noch abgesagt werden. „Das ist erst einmal nur der aktuelle Stand der Dinge“, macht sie deutlich. Der ist mit dem Gesellschafter-Ausschuss von AMT abgestimmt. Weitere Details sollen folgen, sobald sie feststehen.
Mit der Kirmes würde in Ahaus die erste größere Veranstaltung seit Beginn der Corona-Pandemie stattfinden – wenn man einmal vom Schlossbiergarten oder der Statt-Stattarena auf dem Oldenkottplatz absieht.
Bezuschusste Gutscheine sind noch bei AMT und online erhältlich
Ganz unabhängig von der Kirmes hat Claudia Platte noch gute Nachrichten für alle, die in Ahaus shoppen gehen wollen: Noch gibt es reichlich bezuschusste Ahaus-Gutscheine, die der Rat Anfang des Jahres für die zweite Aktion beschlossen hatte.
Die Gutscheine werden mit 15 Prozent des Wertes bezuschusst. Wer also für 200 Euro einen Gutschein kauft, bekommt einen Gutschein im Wert von 230 Euro. Sie sind für 10, 20, 50, 100 oder 200 Euro erhältlich, wobei pro Person maximal 200 Euro erlaubt sind.
Insgesamt sollen so 1,9 Millionen Euro in die Ahauser Geschäfte und Gastronomien fließen. Bisher wurden Gutscheine für 636.000 Euro gekauft. 370.000 Euro wurden bereits in den teilnehmenden Betrieben eingelöst.
„Ein guter Wert“, wie Claudia Platte findet. Der Verkauf hatte am 28. Mai begonnen – zunächst nur online. Seit 1. Juni sind die Gutscheine auch im Direktverkauf bei Ahaus Marketing und Touristik, Oldenkottplatz 2, erhältlich.
Ursprünglich Münsteraner aber seit 2014 Wahl-Ahauser und hier zuhause. Ist gerne auch mal ungewöhnlich unterwegs und liebt den Blick hinter Kulissen oder normalerweise verschlossene Türen. Scheut keinen Konflikt, lässt sich aber mit guten Argumenten auch von einer anderen Meinung überzeugen.
