
© Markus Gehring
In Vreden offen, in Ahaus geschlossen: Kodi-Filialen werfen Fragen auf
Corona-Lockdown
Im Lockdown dürfen nur noch Geschäfte öffnen, die systemrelevante Waren anbieten. Supermärkte ja, Klamottenläden nein. Kodi fällt unter die Kategorie „systemrelevant“ - hat in Ahaus aber geschlossen.
Mal sind sie offen, mal geschlossen. Auch hier in der Region. Die Rede ist von Kodi-Filialen. Während der Standort in Vreden an der Wüllener Straße geöffnet hat, ist der Laden in der Ahauser Innenstadt seit Beginn des zweiten Lockdowns geschlossen. Woran liegt das?
Kodi bietet überwiegend systemrelevante Waren zum Verkauf an
Die Corona-Schutzverordnung in Nordrhein-Westfalen schreibt vor: Eine Verkaufsstelle darf ihr komplettes Warenangebot verkaufen, wenn dieses überwiegend aus in der Corona-Schutzverordnung geschützten Sortimenten besteht. Darunter fallen beispielsweise Lebensmittel sowie Güter für den täglichen Bedarf aus der Drogerie.
„Dies ist bei Kodi der Fall. Wir versorgen die Bevölkerung mit dem, was sie benötigt“, sagt Nina Werner, Bereichsleitung Marketing und Unternehmenskommunikation bei Kodi. Das Sortiment reicht von Toilettenpapier, Duschgel, Desinfektionsmittel, Lebensmittel und Getränken bis hin zu Hörgerätebatterien und Lesehilfen.
Aus diesem Grund darf Kodi auch im Lockdown öffnen: „Als Nahversorger mit überwiegend systemrelevantem Sortiment hat Kodi in NRW aktuell viele Filialen geöffnet“, sagt Nina Werner, „darunter auch der Standort in Vreden.“
Ahauser Kodi-Filiale dürfte nach Ortsbegehung öffnen
Damit ist die Frage geklärt, warum Kodi auch im Corona-Lockdown öffnen darf. Aber warum gibt es innerhalb der Region Unterschiede und der Standort in Ahaus hat geschlossen? „Die Vorgaben der Städte und Gemeinden sind standortindividuell, sodass auch die Umsetzung je nach Filiale dementsprechend erfolgt“, erklärt Nina Werner.
Also reine Willkür der Stadt Ahaus? Keineswegs. „Dass der Kodi in Ahaus nicht aufmachen dürfte, das stimmt so nicht“, sagt Stefan Hilbring, Pressesprecher der Stadt Ahaus. Der Standort dürfte öffnen, sobald eine Ortsbegehung mit dem Ordnungsamt stattgefunden hat. Dabei wird geprüft, ob Kodi tatsächlich systemrelevantes Sortiment anbietet und deswegen auch im Lockdown die Berechtigung hat, zu öffnen.
Diese Ortsbegehung steht jedoch seit Beginn des zweiten Lockdowns aus. Dabei habe das Ordnungsamt schon mehrere Termine angeboten, der Marktleiter der Kodi-Filiale in der Ahauser Innenstadt habe sich darauf jedoch nicht zurückgemeldet. „Das Ordnungsamt will jetzt noch einmal nachhören“, gibt Stefan Hilbring an. Sobald die Ortsbegehung stattgefunden hat, entscheidet das Ordnungsamt darüber, in welcher Form Kodi wieder öffnen darf.
Seit klein auf gerne geschrieben. Ob Tagebuch oder Postkarte. Deswegen war auch der Traumberuf in der Grundschule: Im Winter Bücher schreiben und im Sommer Eis im Eiswagen verkaufen.
