Wie an allen weiterführenden Schulen in Ahaus gab es an der ISG von Schulleiterin Margot Brügger am Montag hitzefrei.

Wie an allen weiterführenden Schulen in Ahaus gab es an der ISG von Schulleiterin Margot Brügger am Montag hitzefrei. © dpa-Zentralbild | Sebastian Kahner / ISG

Hitzefrei an Ahauser Schulen: „Es ist unerträglich heiß in vielen Räumen“

rnSommer

Die weiterführenden Schulen in Ahaus entschieden am Montag geschlossen auf hitzefrei. Die Temperatur in den Klassenräumen war höher als 27 Grad, das war sei schon am Freitag klar gewesen.

Ahaus

, 15.08.2022, 19:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Im Vergleich zur noch heißeren Vorwoche gingen die Temperaturen am Montag (15. August) wieder leicht zurück. Trotzdem gab es an allen weiterführenden Schulen in Ahaus Hitzefrei. An Grundschulen wie der Andreasschule in Wüllen wurde hingegen nach Plan unterrichtet.

Wie kann das sein? „Es ist unerträglich heiß in vielen Räumen“, erklärt Margot Brügger, Schulleiterin der Irena-Sendler-Gesamtschule (ISG) die Entscheidung.

„Das Schulgebäude hat sich schon in der vergangenen Schulwoche und am Wochenende wahnsinnig aufgeheizt“. Auf einigen Räumen stehe außerdem den gesamten Schultag über die Sonne.

„Eine gute Entscheidung“

Weil sich die Situation schon am Freitag (12. August) abzeichnete, sei dort auch bereits Schülerinnen, Schülern und Eltern kommuniziert worden, dass es am Montag Hitzefrei geben werde. „Eine gute Entscheidung“, wie Schulleiterin Margot Brügger rückblickend sagt.

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Die Fürsorgepflicht gegenüber den Schülerinnen und Schülern habe ohnehin keine andere Entscheidung zugelassen. So konnten auch frühzeitig entsprechende Maßnahmen getroffen werden und die Schulbusse fuhren beispielsweise früher.

Das Alexander-Hegius-Gymnasium kündigte die Entscheidung ebenfalls schon vor dem Wochenende auf seiner Schul-Homepage an: „Für die Sekundarstufe I würde dies bedeuten, dass der Unterricht nach der vierten Stunde endet. Die Sekundarstufe II würde nach der sechsten Stunde in den Distanzunterricht wechseln“. Unter anderem die Losbergschule in Stadtlohn und die Vredener Sekundarschule entschieden sich ebenfalls für Hitzefrei.

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Hitzefrei gelte übrigens nur für Schülerinnen und Schüler, nicht für Lehrkräfte, die selbstverständlich weiter arbeiten, so Margot Brügger. An der ISG betreffe Hitzefrei außerdem nur die Kinder der Klassen fünf bis zehn. In der gymnasialen Oberstufe gebe es kein Hitzefrei.

„Kinder, die keine Möglichkeit haben nach dem vorzeitigen Unterrichtsschluss nach Hause zu gehen, können von unseren Ganztagskräften in der Schule betreut werden“, schrieb auch das AHG am Freitag.

27 Grad die entscheidende Marke

„Nein, gab es kein Hitzefrei, es war aber auch bei uns grenzwertig“, erklärte Rektorin Silvia Florack von der Brigiden-Grundschule in Legden auf Anfrage der Redaktion. In der vergangenen Woche habe sie anders entscheiden müssen und es gab Hitzefrei.

Bei der Einschulung der neuen i-Dötzchen erklärte Silvia Florack den neuen Eltern das Vorgehen in puncto hitzefrei.

Bei der Einschulung der neuen i-Dötzchen erklärte Silvia Florack den neuen Eltern das Vorgehen in puncto hitzefrei. © Luca Füllgraf

Bei der Einschulung der neuen i-Dötzchen am Donnerstag (11. August) erklärte sie den neuen Eltern das Entscheidungsverfahren. Ab einer Temperatur von 27 Grad Celsius in der Klassenräumen müsse eine Schule Hitzefrei geben. „Hitzefrei wird also nicht zentral angeordnet“, erklärte sie.

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Wenn in Legden die 27-Grad-Marke nicht geknackt werde, könne das in Ahaus, Vreden oder Stadtlohn schon ganz anders aussehen. Das habe auch mit baulichen Bedingungen zu tun. Eine riesige Fensterfront helfe nicht gerade, eine moderne Klimaanlage hingegen schon.

Ob die Brigidenschule am Dienstag wieder ohne Hitzefrei auskommt? „Das müssen wir uns dann neu angucken“, so Silvia Florack. Dann geht sie wieder von Raum zu Raum und prüft die Temperatur.