Mutter Sue Aust und ihre Tochter Paulina ziehen gerade mit ihrer Familie von Essen nach Legden.

Mutter Sue Aust und ihre Tochter Paulina ziehen gerade mit ihrer Familie von Essen nach Legden. © Luca Füllgraf

93 i-Dötzchen an der Brigidenschule in Legden: Rektorin bittet um Vorsicht

rnGrundschule

Bei der Einschulung in Legden war die Aufregung am Donnerstagmorgen groß. Zumindest bei den vielen Kindern und einigen Eltern. Die Rektorin bittet die Eltern aufgrund der Personallage um Vorsicht.

Legden

, 11.08.2022, 16:45 Uhr / Lesedauer: 2 min

Aufregung verspürt Silvia Florack bei Einschulungen keine mehr – aber Vorfreude. Es ist schon die elfte Einschulung für die Rektorin der Brigidenschule in Legden: „Es ist wieder so weit“, ruft sie einer Frau zu, die mit ihrem Hund spazieren geht. Silvia Florack steht am Tor der Grundschule und wartet auf die neuen i-Dötzchen.

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Mit ihr warten alle Schülerinnen und Schüler der Grundschule. Sie haben sich zu einem langen Spalier quer über den Schulhof aufgestellt. Links und rechts stehen Kinder mit Tüchern, erst mit grünen, dann mit roten und dann bunt durcheinander.

93 i-Dötzchen an zwei Standorten

Dann ist es so weit: Zwei der vier Legdener Klassen laufen mit ihren Eltern durch das Spalier. Die Kinder rufen laut: „Herzlich willkommen“. Insgesamt 80 Kinder sind am Donnerstagmorgen (11. August) am Standort Legden eingeschult worden. Hinzu kommen 13 i-Dötzchen am Standort in Asbeck, die dort in einer jahrgangsgemischten Eingangsstufe unterrichtet werden.

Beim Gang durch das Spalier ist die Aufregung bei vielen Kinder sichtbar. Sie halten ihre Eltern fest an den Händen. Auch der sechsjährige Max Lanvermann sei definitiv aufgeregter als seine Eltern, meint seine Mutter.

Max Lanvermann durfte sich zum Tag der Einschulung sein Lieblingsessen wünschen.

Max Lanvermann durfte sich zum Tag der Einschulung sein Lieblingsessen wünschen. © Luca Füllgraf

„Beim ersten Kind ist man noch mit aufgeregt, aber das legt sich“, sagt Kathrin Lanvermann. Vor drei Jahren wurde bereits ihre ältere Tochter eingeschult, die immer noch auf die Brigidenschule geht. Damals fragte sie sich als Mutter schon, wie alles sein würde mit den anderen Kindern und den Lehrerinnen und Lehrern. Eine große Feier wird es bei ihnen am Nachmittag nicht geben, aber Max durfte sich sein Lieblingsessen aussuchen: Röstis und Nuggets in Dinoform.

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Bei seinem Freund Leo, der in die Parallelklasse geht, sieht das schon etwas anders aus. Seine Eltern haben die Großeltern und Paten eingeladen. Nachmittags gibt es Kaffee und Kuchen, abends Bratwurst im Brötchen.

Lehrerkräfte auch in Legden knapp

Die Begrüßung der neuen i-Dötzchen findet draußen auf dem Schulhof statt und pro Kind sind nur zwei Erwachsene zugelassen. „Da kann dann jede Familie selbst entscheiden, wem es am wichtigsten ist“, sagt Schulleiterin Silvia Florack. Das seien beides Vorsichtsmaßnahmen.

Andere Corona-Maßnahmen wie das Tragen einer Maske oder regelmäßiges Testen seien aktuell nur freiwillig. „Ich bitte Sie trotzdem – und mehr als bitten kann ich nicht – dass Sie Ihre Kinder bei Symptomen testen“, sagt sie an die Eltern gerichtet. Und erklärt den besonderen Hintergrund ihres Appells: Die personelle Lage sei aktuell so angespannt, dass die Schule eine kranke Lehrkraft kaum ersetzen könnte.

Aus dem Kindergarten in die Schule: Jan Bücker kam am ersten Schultag direkt mit dem Rad.

Aus dem Kindergarten in die Schule: Jan Bücker kam am ersten Schultag direkt mit dem Rad. © Luca Füllgraf

In den ersten Schulwochen gehe es für die Kinder erstmal um Basics: „Wo finde ich die Toilette oder den Hausmeister? Wie halte ich den Stift richtig?“, sagt Silvia Florack. „Das Schönste ist immer, am Ende zu sehen, was aus den Kindern geworden ist. Viele kommen schüchtern hier rein und gehen total selbstbewusst.“

Sein erster Schultag sei super verlaufen, sagt auch Max Lanvermann. Nicht einmal Hausaufgaben habe es gegeben, das kennt er von seiner Schwester anders.

Die sechsjährige Hacar Gulamova mit ihrer Schultüte. Sie geht bald in die Klasse 1D der Brigidenschule in Legden.

Die sechsjährige Hacar Gulamova mit ihrer Schultüte. Sie geht bald in die Klasse 1d der Brigidenschule in Legden. © Luca Füllgraf

Am späten Vormittag beginnt das ganze Programm erneut, dieses Mal für die Klassen 1c und 1d. Dann ist auch Hacar Gulamova mit dabei. Stolz präsentiert die Sechsjährige ihre selbstgebastelte Schultüte. „Das ist ein Wasserball“, sagt sie und zeigt auf eine Kugel. Daneben hat sie sich und ihren kleinen Bruder Elias am Strand gemalt und Muscheln und Schildkröten-Sticker aufgeklebt. „Natürlich haben wir für später auch etwas vorbereitet, eine kleine Party“, sagt ihre Mutter. Für sie ist es die erste Einschulung.

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