Patricia Lobitz hat den Schritt von Stadtlohn nach Ahaus noch keine Sekunde bereut. Das Babyfach- und Kindermodegeschäft "Hänsel und Gretel" sei in der Innenstadt schon extrem gut angekommen.

© Stephan Rape

„Hänsel und Gretel“ freut sich in Ahaus über gelungenen Start

rnKindermode-Geschäft

Das Geschäft „Hänsel und Gretel“ hat in der Ahauser Innenstadt eine große Lücke gestopft. Sowohl was das Sortiment als auch das Ladenlokal betrifft. Noch ein Leerstand soll bald verschwinden.

Ahaus

, 16.09.2021, 18:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Hänsel und Gretel haben in Ahaus ein neues Zuhause gefunden. Patricia Lobitz ist überglücklich: Seit knapp zwei Wochen ist die Tür ihres Babyfachmarktes in der Ahauser Innenstadt inzwischen geöffnet. „Und wir hören nur Positives“, sagt sie strahlend.

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Anfang August hatte sie das Geschäft in Stadtlohn geschlossen und ist nach Ahaus umgezogen. Ein Schritt, den sie keine Sekunde bereut hat.

„In Stadtlohn lag das Geschäft in einer Seitenstraße. Hier sind wir mitten in der Fußgängerzone“, erklärt sie. Allein die Laufkundschaft, die nur mal ins Geschäft hineinsehe, habe es in Stadtlohn nicht gegeben. „Was wir hier erleben, ist unglaublich“, fügt sie hinzu. Das Geschäft führt sie zusammen mit ihren beiden Töchtern Mercedes Gericks und Nicole Bezzola.

Breite Gänge gehören mit zum Konzept: Das Geschäft auf 140 Quadratmeter soll nicht überfüllt werden, damit Eltern mit Kinderwagen entspannt shoppen können.

Breite Gänge gehören mit zum Konzept: Das Geschäft auf 140 Quadratmeter soll nicht überfüllt werden, damit Eltern mit Kinderwagen entspannt shoppen können. © Stephan Rape

Auch in Stadtlohn sei es ja „ganz ok“ gelaufen. Mit dem Ladenlokal in der Ahauser Innenstadt sei das aber nicht zu vergleichen. „Unsere Kunden freuen sich, dass es endlich ein Kindergeschäft in der Innenstadt gibt“, fügt sie hinzu. Und auch aus Stadtlohn würden immer noch viele Stammkunden weiter ins Geschäft kommen. „Das freut uns natürlich besonders.“

Verbesserte Lage und doppelt so viel Fläche

Neben der Lage hat sich auch die Fläche des Geschäfts enorm vergrößert. Statt 60 Quadratmeter wie in Stadtlohn sind es jetzt 140 Quadratmeter. Entsprechend haben die drei Frauen das Sortiment gegenüber ihrem alten Laden deutlich erweitert: Kinder- und Babymode in den Größen 40 bis 152, Fläschchen, Handarbeiten, kleine Kuscheltiere.

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Ein besonderer Fokus liegt dabei auf den ganz kleinen Größen: „Wir haben von unseren Kundinnen gehört, dass es in der ganzen Gegend keine Kleidung für Frühchen gibt“, sagt Patricia Lobitz. Entsprechend habe sie das Sortiment schnell in diese Richtung erweitert. „Wir wollen eben ein echter Fachmarkt rund ums Baby sein“, sagt sie.

Schon jetzt stoße auch das neue Geschäft an seine Grenzen. „Wir wollen die Gänge so breit lassen, damit auch Eltern mit Kinderwagen bequem aneinander vorbei kommen“, macht sie deutlich. Eine weitere Sortimentserweiterung sei daher erst einmal nicht vorgesehen.

Onlineshop soll in den kommenden Wochen wieder ans Netz gehen

Geplant ist aber, dass in den kommenden Wochen der Online-Shop des Geschäfts wieder in Betrieb geht. Der ist momentan noch offline. „Wir können nicht alles gleichzeitig“, sagt Patricia Lobitz lachend. Erst einmal stehe jetzt das Geschäft im Vordergrund.

Mit dem Einzug von „Hänsel und Gretel“ ist ein prominenter Leerstand in der Ahauser Innenstadt Geschichte. Die Ansiedlung ist auch ein Erfolg der Ahauser Wirtschaftsförderung und dem Sofortprogramm Innenstadt: Zwei Jahre lang bekommen die Betreiber Unterstützung bei den Mietkosten.

Weitere Leerstände sollen verschwinden

Und auch in der direkten Nachbarschaft tut sich etwas: In der ehemaligen Filiale von Foto Erhardt haben vor wenigen Tagen die ersten Renovierungsarbeiten begonnen. Im Wirtschaftsausschuss mochte Wirtschaftsförderin Katrin Damme das Geheimnis um den potenziellen neuen Mieter noch nicht lüften. „Der Mietvertrag ist noch nicht unterschrieben“, erklärte sie.

Auch gebe es noch einige technische Fragen, die erst noch beantwortet werden sollen. So viel verriet sie aber schon: Ab 1. November soll ein Händler in dem Ladenlokal am Markt Dekoration und Blumen anbieten.

Und sie hatte in der Sitzung noch mehr gute Nachrichten: Die Stadt hat von der Bezirksregierung Münster einen weiteren Förderbescheid erhalten: 90.000 Euro Fördermittel und ein städtischer Anteil von 10.000 Euro sollen in das Zentrenmanagement fließen: die Moderation aller Innenstadtakteure durch eine externe Beratung.