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Generationenhof Schorlemerstraße: Weniger Parkplätze und keine Tiefgarage
Generationenhof
Erneute Planänderung beim Generationenhof Schorlemerstraße: Der Investor verzichtet auf eine Tiefgarage. Zudem soll die Zahl der Stellplätze reduziert werden.
Rolle rückwärts beim geplanten „Generationenhof Schorlemer Straße“: Die neuesten Pläne sehen vor, nun doch ohne Tiefgarage auszukommen. Das Thema wird den Rat in seiner nächsten Sitzung am Mittwoch, 27. Mai, um 18 Uhr in der Stadthalle, Wüllener Straße 18, beschäftigen.
In der Vorlage zur Sitzung heißt es, dass „der Vorhabenträger die Planung noch einmal geändert hat“. Investor Dr. Ralf Gerl aus Ahaus plant auf dem 5618 Quadratmeter großen Grundstück aktuell 22 Wohnungen in mehreren Gebäuden.
„Auf die ursprünglich geplante Tiefgarage mit neun Einstellplätzen wird aus Kostengründen verzichtet“, ist der aktuellen Sitzungsvorlage zu entnehmen. Dabei hatte Stadtplaner Walter Fleige noch im November vergangenen Jahres im Ausschuss für Stadtentwicklung folgendes verkündet: „Der Generationenhof bekommt nun doch eine Tiefgarage.“
Geplant waren mindestens neun Pkw-Stellpätze, zwei Motorrad- und vier Fahrradstellplätze. Die Tiefgarage, so erklärte es Walter Fleige, entspreche dem Wunsch vieler Wohninteressenten nach einem Garagenplatz. Das habe zu einem Sinneswandel beim Investor geführt.
Mit dem Verzicht auf die Tiefgarage ist man nun wieder auf dem Stand der ersten Präsentation aus dem November 2018. Damals wurden aber nicht die hohen Kosten als Grund für den Verzicht genannt. Planer Joachim Eble aus Tübingen sprach seinerzeit davon, dass unter den Gebäuden keine Tiefgarage möglich sei, weil man sonst die Wurzelbereiche der Bäume beschädige.
Mit den neuen Stellplatz-Plänen und dem Tiefgaragen-Verzicht verringert sich die Anzahl der Parkplätze von insgesamt 33 auf 28. Vorgesehen sind nun 16 Parkplätze auf der Stellplatzanlage Schorlemer Straße, vier Parkplätze an Haus A, zwei Stellplätze in der vorhandenen Garage sowie sechs Stellplätze am Eichengrund. Von den insgesamt 28 Stellplätzen sind drei Stellplätze als Behindertenparkplätze vorgesehen.
Wie die Anlieger auf die neuen Pläne reagieren, bleibt abzuwarten. Die geplante Tiefgarage konnte die verkehrstechnischen Sorgen der Anwohner seinerzeit nur leicht abmildern. Neue Mieter bringen Fahrzeuge mit – dafür seien der Eichengrund und der Bereich an der Schorlemstraße verkehrstechnisch nicht ausgelegt, hieß es immer wieder. Befürchtungen über ein Verkehrschaos machten die Runde. Ob der Verzicht auf nun fünf Stellplätze – 28 statt 33 – die Situation verschärft? Das könnte Anlass für Diskussionen sein.
Christian Bödding, Jahrgang 1966, ist bekennender Westfale, aber kein Sturkopf. Er schreibt gerne tiefgründig und am liebsten über lokale Themen, über die sich andere nach der Lektüre seiner Texte aufregen.
