Entscheidung für siebte Klasse kommt im letzten Moment
Meinung
Die Bezirksregierung hat gerade noch vor der Anmeldung eine siebte Eingangsklasse an der Irena-Sendler-Gesamtschule genehmigt. Bis auf Weiteres. Gerecht klingt das nicht, findet unser Autor.

Erstmal ist der Weg für den siebten Zug an der ISG frei. Bis auf Widerruf. © Stephan Rape
Zugegeben: Jetzt, wo gerade das Chaos um Coronatests in Grundschulen perfekt ist, spielt die Anmeldung zur weiterführenden Schule wohl nur eine Nebenrolle. Doch die geht eben schon am Freitag los.
Und viele Eltern in und um Ahaus, die ihr Kind ab Sommer auf die Irena-Sendler-Gesamtschule schicken wollen, können – zumindest vorerst – aufatmen: Die Bezirksregierung hat den Weg für eine siebte Eingangsklasse frei gemacht. Auf der vorletzten Rille, aber wie versprochen vor Beginn des Anmeldeverfahrens.
Zumindest vorerst. Also bis auf Widerruf. Für den Fall, dass alles gut geht.
Beim Blick auf die Vergangenheit an der Irena-Sendler-Gesamtschule macht sich wohl niemand Sorgen, dass sich weniger als die benötigten 175 Schülerinnen und Schüler anmelden. Kritischer ist da wieder die Hürde aus der Nachbarschaft: Die Schulen in Heek und Legden müssen auch genügend Anmeldungen bekommen, sonst wird die Genehmigung zurückgenommen.
Für die Kinder aus Ahaus und den Ortsteilen heißt das am Ende also doch wieder Bangen. Und bei allem Verständnis für Schulplanung, die Gemeindegrenzen überschreitet, für die Wahlfreiheit der Eltern und die Herausforderungen im Schulalltag bleibt eine Frage: Warum sollten Ahauser Kinder nicht in Ahaus zu Schule gehen können, nur weil Kinder in umliegenden Gemeinden die eigenen Schulen nicht attraktiv genug finden?