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Corona-Krise macht Inlineskating (wieder) zur Trendsportart
Coronavirus
Bei vielen standen die Inliner in den vergangenen Jahren ungenutzt im Schrank herum. Seit Beginn der Corona-Krise liegt Inlineskating aber wieder im Trend. Das gute Wetter macht es möglich.
Nach dem Boom Anfang der 2000er-Jahre fristete das Inlineskating ein Schattendasein. Und das, obwohl mit den Ahauser Maidy Dogs eine Inlinehockey-Mannschaft teilweise sogar auf Bundesebene für Furore sorgte. Doch nun sind sie zurück. In Zeiten der Corona-Krise und des damit verbundenen Kontaktverbots sehnen sich die Menschen offenbar nach Beschäftigung im Freien.
Einige nutzen das überwiegend trockene Wetter zum Joggen, andere holen die angestaubten Inlineskates aus dem Keller. Am Wochenende waren die Wirtschaftswege in der Region erneut voll mit jungen Familien, Paaren und Kindern auf Rollerblades. Der subjektive Eindruck wird in den sozialen Medien bestätigt. Auf der Plattform Facebook folgten viele User dem Aufruf der Münsterland Zeitung und posten Fotos von ihren Inliner-Ausflügen.
Jede freie Minute an der frischen Luft
Birgit Kerkeling schrieb dazu: „Unsere Tochter nutzt gerade jede freie Minuten an der frischen Luft zum Inliner fahren. Natürlich mit Abstand und alleine mit ihrer Schwester...“ Thomas Gehling war gleich mit seiner ganzen Familie auf Rollen unterwegs. „Lauftraining mal anders. Hat Spaß gemacht“, schrieb er dazu.

Inlinertour mit dem Hund: Bei der Familie Herbstmann ist das aktuell die gängige Praxis. © privat
Mareike Breddermann postete ein Foto, das ihren Sohn in kompletter Montur samt Helm und Schoner zeigt. Weil die ersten Runden auf den Inlineskates noch gewöhnungsbedürftig sind, hilft ihm ein Rollator beim Halten der Balance. Doch nicht nur die Menschen freuen sich über das wieder oder neu entdeckte Hobby. Gleich zwei Userinnen zeigten, dass sie die Inliner-Tour mit ihrem jeweiligen Hund zurücklegten. „Gassi-Runde. Herrlich bei dem tollen Wetter“, schrieb Anke Herbstmann.
Rundkurs über 32 Kilometer für die ganz Sportlichen
Wer bereits ein bisschen länger auf den Inlinern unterwegs ist und sich sportlich fit halten möchte, für den gibt es auf der Homepage inlinemap.net einen Rundkurs über insgesamt 32 Kilometer. Er beginnt am Ahauser Kombibad und führt von dort aus über Wüllen und Ottenstein nach Alstätte.
Der Rückweg führt die Inlineskater bis an den Rand von Epe und über Graes zurück nach Ahaus. Zwar ist die Länge des Rundkurses für Anfänger eine echte Herausforderung, allerdings geht es nur über flaches Land. Zur Begebenheit der Strecke schreibt der Entdecker der Route: „Glatt, zum Teil uneben.“
1991 in Ahaus geboren, in Münster studiert, seit April 2016 bei Lensing Media. Mag es, Menschen in den Fokus zu rücken, die sonst im Verborgenen agieren.
