4,1 Millionen Euro Förderung NRW-Ministerin lobt Ahaus für mutige Planung in der Innenstadt

Ministerin bringt 4,1 Millionen Euro mit: Lob für Innenstadt-Pläne
Lesezeit

Nicht weniger als den kompletten Umbau der westlichen Ahauser Innenstadt hat Thomas Hammwöhner, Technischer Beigeordneter, am Montag der NRW-Bauministerin Ina Scharrenbach in wenigen Sätzen und mit schnellen Handbewegungen am Rand der Wallstraße skizziert.

Innenstadttangente hier, neuer Kreisverkehr da, weniger Parkplätze, Frei- und Grünflächen: Die umgestaltete Wallstraße soll vorrangig dem Aufenthalt dienen. Die Verbesserung der Qualität im öffentlichen Raum soll weitere Ansiedlungen und damit Angebote für die Wallstraße stimulieren und vorhandene Ressourcen langfristig nutzen.

Ina Scharrenbach, NRW-Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung, war schon vor ihrem kurzen Besuch von dem Projekt angetan. Schließlich hatte sie auch den Fördermittelbescheid von gut 4,1 Millionen Euro im Gepäck. Geld, das bis Ende 2027 ausgegeben werden muss. Daran ist die Förderung gebunden.

„Das wird sportlich“, sagte Thomas Hammwöhner. Die Stadt gebe ihr Bestes. Als eine Art Startschuss kommt die Vergabe der Bauarbeiten für die geplante Innenstadttangente in Betracht: Nach der Sommerpause soll das auf den Weg gebracht werden. Ist die Straße ausgebaut, um den Verkehr aufzunehmen, sollen Kanalarbeiten in der Wallstraße und dann die Neugestaltung der Straße folgen.

Innenstadt wird über Jahre Baustelle

„Wir können uns darauf einstellen, die Innenstadt für die kommenden Jahre als Baustelle zu erleben“, machte Thomas Hammwöhner deutlich. Zusammen mit dem Ersten Beigeordneten, einigen Verwaltungsmitarbeitern und den Vertretern des Rates nahm er den Förderbescheid entgegen.

Übergabe des Förderbescheids in der Wallstraße
NRW-Bauministerin Ina Scharrenbach überreichte den Förderbescheid an den Technischen Beigeordneten Thomas Hammwöhner und den Ersten Beigeordneten Manuel Benning (l.). Den Termin ließen sich Vertreter des Rates, der Verwaltung und natürlich auch die örtliche CDU-Landtagsabgeordnete Heike Wermer (4.v.l.) nicht entgehen. © Stephan Rape

Die Landesministerin, die an diesem Tag für Termine auch Station in Bocholt und Gronau machte, lobte das Projekt ausdrücklich – und wählte den ganz großen Vergleich: „Je nachdem, wo Sie Städtetouren machen, kennen Sie diese großen Boulevards mitten in Städten, die einfach zum Verweilen einladen“, sagte sie.

Mehr Mut für Stadtplanung

Hinter dem Wettbewerb, an dem sich die Stadt Ahaus beteiligt hatte, stand für sie der Wunsch nach mehr Mut in der Stadtplanung. Zu oft sei es ihr in der Stadtplanung sonst zu oft dasselbe gewesen. Gerade Aufenthaltsqualität oder Mikroklima hätten zu oft keine Rolle gespielt.

Um alte Stadträume aufzubrechen habe es nicht nur Mut in der Verwaltung sondern auch im Rat gebraucht. Damit spielte sie auch auf die langen Diskussionen in verschiedenen Gremien an. „Damit sind Sie nicht alleine“, sagte sie mit Blick in andere Kommunen.

„Dumme Idee“ und riesiger Schaden: Zwei Unfälle mit 17-jährigen Fahrern ohne Führerschein

Vollsperrung der L570 zwischen Ahaus und Schöppingen: Sanierungsarbeiten dauern bis Oktober

„Harry würde es gefallen“: Konzert soll Gedenken an Harry Richter (†) wach halten