Für viele Werner war es eine traurige Nachricht, als der beliebte Gemüse- und Obsthändler Hubracht erst vor Kurzem bekanntgab, dass er zum Ende des Jahres seinen Platz auf dem Werner Wochenmarkt räumen wird. Der 29. Dezember 2023 wird sein letzter Verkaufstag sein.
Und das nach langer Tradition: Seit 97 Jahren stand die Familie Hubracht auf dem Wochenmarkt in Werne. Den Stand gibt sie nun in dritter Generation auf. Der Grund ist in erster Linie fehlendes Personal. Immer wieder hatte Michael Hubracht versucht, neue Leute zu finden. Diese Versuche scheiterten aber immer wieder, sodass er den Stand auf dem Wochenmarkt drei Jahre vor dem 100. Geburtstag aufgeben muss.
Doch während Familie Hubracht weiter ihren Hofladen an der Stockumer Straße betreibt, stellt sich nun die Frage, wie es auf dem Wochenmarkt weitergeht. Immerhin hatte der Obst- und Gemüsehändler einen großen Stand. Bleibt dieser nun leer?

Das kann das Stadtmarketing bereits dementieren. Auf Hochtouren wird aktuell in der Verwaltung an einer Nachfolgeregelung gearbeitet. „Wir sind in Verhandlungen und gehen davon aus, dass am 5. Januar ein Nachfolger auf dem Platz vom Hofladen Hubracht steht“, sagt Lars Werkmeister, Chef von Werne Marketing, auf Anfrage.
Für die Hubracht-Nachfolge seien drei Bewerbungen eingegangen. „Uns liegen drei Bewerbungen von Händlern vor, die alle einen qualifizierten Eindruck machen und Expertise auf Wochenmärkten mitbringen. Wir werden die Lücke also adäquat schließen können“, so Werkmeister.
Nach ersten Informationen unserer Redaktion könnte der potentielle Nachfolger auf dem Werner Wochenmarkt aus Waltrop oder Lünen kommen. Einen Namen nennen kann Lars Werkmeister aber noch nicht. „Das verkünden wir, sobald wir den Vertrag unterschrieben haben“, erklärt er.
In den vergangenen Wochen hatte es immer mal wieder auch größere Lücken auf dem Werner Wochenmarkt gegeben. Dazu kann Lars Werkmeister aber Entwarnung geben: „Das waren vor allem krankheitsbedingte Absagen. Manche Händler kommen aber per se auch nicht im Winter. Daher ist der Markt in der Winterzeit immer etwas kleiner als im Sommer.“
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