Ein Mann mit Brille.

Matthias Stiller ist Leiter der Werner Wirtschaftsförderung. © Felix Püschner

Zahl der Leerstände in Werne sinkt weiter - nächste Immobilie wird umgebaut

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Die Zahl der Ladenleerstände in Werne ist weiter rückläufig. Das freut nicht nur die Wirtschaftsförderung - zumal an einem alten Sorgenkind schon bald die Bauarbeiten starten.

Werne

, 16.06.2022, 10:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Die Zahl der Ladenleerstände in Werne ist weiter rückläufig, die Fluktuation hält sich in überschaubaren Grenzen. Eine Tendenz, die eigentlich allen gefällt - Bürgern, Händlern, Politik und auch der Verwaltung. Kein Wunder also, dass Wirtschaftsförderer Matthias Stiller in der Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung, Planung und Wirtschaftsförderung durchaus zufrieden wirkte, als er feststelle: „Wir haben aktuell zehn vermietbare Leerstände, vor einem Jahr waren es noch 16.“

Vermietbar bedeutet allerdings nicht, dass besagte Immobilien in einem Top-Zustand sind. Im Gegenteil: Ein Großteil von ihnen müsste noch saniert werden, um sie wirklich auf dem Markt anbieten zu können.

Stadt hat noch Mittel aus Förderprogramm zur Verfügung

Dass einige Leerstände im Vergleich zum Vorjahr beseitigt werden konnten, liegt laut Stiller auch an dem Sofortprogramm des Landes NRW zur Stärkung der Innenstädte. Der Stadt Werne standen dadurch insgesamt 144.000 Euro zur Verfügung, um Interessenten ein flexibles Mietmodell anbieten zu können.

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Dieses verschafft potenziellen Mietern von Ladenlokalen die Möglichkeit, die Räumlichkeiten für einen begrenzten Zeitraum für lediglich 20 Prozent der Altmiete zu pachten. Vorausgesetzt, der Eigentümer der Immobilie spielt dabei mit. In drei Fällen habe das Konzept in Werne bereits vollständig gegriffen, bei drei weiteren sei man in der konkreten Planung.

Ob sich das bis 2023 befristete Modell als nachhaltig erweist und die Mieter anschließend bereit beziehungsweise in der Lage sind, die komplette Pacht aus eigener Tasche zu zahlen, wird sich allerdings noch zeigen müssen. „Aktuell haben wir noch Mittel zur Verfügung und würden uns freuen, wenn uns Interessenten ansprechen“, so Stiller.

Ein leerstehendes Geschäft.

Die Immobilie an der Bonenstraße 11, in der sich einst ein Sportgeschäft befand, bekommt eine neue Fassade nach historischem Vorbild. © Felix Püschner

Dass es auch bei Ladenlokalen mit Sanierungsbedarf Perspektiven gibt, zeigt das jüngste Beispiel des Gebäudes an der Kroes-Passage. Die Immobilie, in der sich zuletzt das Modehaus Schmersträter befand, hat bekanntlich einen neuen Eigentümer. Die Hausgesucht GmbH plant eine umfangreiche Sanierung des Gebäudes und möchte die Räume an Gewerbetreibende vermieten, die für eine hohe Kundenfrequenz sorgen.

Ein ähnliches Szenario bahnt sich nun an der Bonenstraße 11 an. Das Gebäude, in dem sich einst ein Sporthaus befand, bekommt schon bald eine neue Fassade nach historischem Vorbild, wie Petra Göbel aus der Abteilung Bauordnung und Denkmalpflege im Zuge der Ausschusssitzung mitteilte. Gemeinsam mit dem Eigentümer orientiere man sich dabei an dem Erscheinungsbild aus dem Jahr 1932. Die Arbeiten starten bereits am Montag (20. Juni).

Die Skizze eines alten Hauses.

Eine Skizze aus dem Jahr 1932: Die Fensteraufteilung von damals soll nun wieder hergestellt werden. Ein zusätzliches Geschoss bekommt das aktuelle Gebäude allerdings nicht. © Stadt Werne

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