Werner Einzelhändler besuchen Amazon-Baustelle

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"Wir für Werne" hat die Amazon-Großbaustelle in Werne besucht. Viele Einzelhändler sind in der Aktionsgemeinschaft organisiert. Ist der Internetgigant bloß Konkurrenz für die Läden vor Ort – oder bietet er auch Chancen? Wenn es nach Amazon geht, kann das Unternehmen dem Einzelhandel durchaus behilflich sein.

WERNE

, 11.07.2017, 16:27 Uhr / Lesedauer: 1 min
In verschiedenen Gruppen erkundeten die Wir-für-Werne-Mitglieder die Großbaustelle von Amazon.

In verschiedenen Gruppen erkundeten die Wir-für-Werne-Mitglieder die Großbaustelle von Amazon.

Nicht „verfluchen und verdammen“, sondern Amazon als Mitbewerber sehen, der Chancen bietet – so schätzte Wir-für-Werne-Vorsitzender Michael Zurhorst die Beziehung zwischen dem Internetriesen und dem Werner Einzelhandel ein. Die Aktionsgemeinschaft Wir für Werne besuchte am Montagabend mit rund 80 Teilnehmern die Großbaustelle im Wahrbrink.

Getreu dem Motto der Reihe „Tacheles-Abend", also Klartext-Abend, sagte Vorsitzender Zurhorst in seiner Begrüßungsansprache: „Amazon ist ein Reizthema.“ Es sei wie ein „moderner Neckermann-Katalog“ und stehe als „Synonym für den Internethandel.“ Dieser Online-Handel wachse weiter und dem müsse sich auch der kleine Einzelhändler stellen.

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"Wir für Werne" besucht die Amazon-Baustelle

Die Aktionsgemeinschaft "Wir für Werne" hat die Amazon-Baustelle besucht - wir haben die Bilder dazu.
11.07.2017
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Rund 80 Mitglieder der Aktionsgemeinschaft Wir für Werne waren der Einladung zur Amazon-Besichtigung am Montagabend gefolgt.© Foto: Jörg Heckenkamp
In verschiedenen Gruppen erkundeten die Wir-für-Werne-Mitglieder die Großbaustelle von Amazon.© Foto: Jörg Heckenkamp
In verschiedenen Gruppen erkundeten die Wir-für-Werne-Mitglieder die Großbaustelle von Amazon.© Foto: Jörg Heckenkamp
Alleine die schieren Dimensionen der 550 Meter langen und 175 Meter Breiten Halle beeindruckten die Besucher am Montagabend.© Foto: Jörg Heckenkamp
So sieht es derzeit auf der Amazon-Baustelle in Werne aus.© Foto: Jörg Heckenkamp
Die Führungskräfte tragen Warnwesten mit Amazon-internen Zuständigskeits-Bezeichnungen und dem allgegenwärtigen Spruch: Frag mich.© Foto: Jörg Heckenkamp
Die außen angebrachten Treppenaufgänge sind bereits in dem typischen kräftigen Amazon-Gelb gestrichen.© Foto: Jörg Heckenkamp
Die außen angebrachten Treppenaufgänge sind bereits in dem typischen kräftigen Amazon-Gelb gestrichen.© Foto: Jörg Heckenkamp
Die Führungskräfte tragen Warnwesten mit Amazon-internen Zuständigskeits-Bezeichnungen und dem allgegenwärtigen Spruch: Frag mich.© Foto: Jörg Heckenkamp
Warnwesten an, Helme auf, dann kann's losgehen mit der Besichtigung.© Foto: Jörg Heckenkamp
In verschiedenen Gruppen erkundeten die Wir-für-Werne-Mitglieder die Großbaustelle von Amazon.© Foto: Jörg Heckenkamp
Rote Leitungen im Gebäude dienen dem Brandschutz. Mehr als 40 Kilometer Leitungen für die Sprinkleranlage verlegen die Arbeiter.© Foto: Jörg Heckenkamp
Alleine die schieren Dimensionen der 550 Meter langen und 175 Meter Breiten Halle beeindruckten die Besucher am Montagabend.© Foto: Jörg Heckenkamp
In verschiedenen Gruppen erkundeten die Wir-für-Werne-Mitglieder die Großbaustelle von Amazon.© Foto: Jörg Heckenkamp
Alleine die schieren Dimensionen der 550 Meter langen und 175 Meter Breiten Halle beeindruckten die Besucher am Montagabend.© Foto: Jörg Heckenkamp
So sieht es derzeit auf der Amazon-Baustelle in Werne aus.© Foto: Jörg Heckenkamp
Warnschilder in Deutsch und Polnisch.© Foto: Jörg Heckenkamp
Alleine die schieren Dimensionen der 550 Meter langen und 175 Meter Breiten Halle beeindruckten die Besucher am Montagabend.© Foto: Jörg Heckenkamp
Warnwesten an, Helme auf, dann kann's losgehen mit der Besichtigung.© Foto: Jörg Heckenkamp
Alleine die schieren Dimensionen der 550 Meter langen und 175 Meter Breiten Halle beeindruckten die Besucher am Montagabend.© Foto: Jörg Heckenkamp
In verschiedenen Gruppen erkundeten die Wir-für-Werne-Mitglieder die Großbaustelle von Amazon.© Foto: Jörg Heckenkamp
Einer der Brandschutztüren zwischen einzelnen Hallen-Abschnitten wartet auf die Montage.© Foto: Jörg Heckenkamp
Die außen angebrachten Treppenaufgänge sind bereits in dem typischen kräftigen Amazon-Gelb gestrichen.© Foto: Jörg Heckenkamp
So sieht es derzeit auf der Amazon-Baustelle in Werne aus.© Foto: Jörg Heckenkamp
"Dahinten sammeln wir uns zur Besichtigung." Wir-für-Werne-Vorsitzender Michael Zurhorst bei der Begrüßung auf dem Amazon-Gelände.© Foto: Jörg Heckenkamp
So sieht es derzeit auf der Amazon-Baustelle in Werne aus.© Foto: Jörg Heckenkamp
Alleine die schieren Dimensionen der 550 Meter langen und 175 Meter Breiten Halle beeindruckten die Besucher am Montagabend.© Foto: Jörg Heckenkamp
Der Chef von Amazon Werne, Lars Krause, begrüßte die rund 80 Gäste in einem eigens für den Abend aufgebauten Großzelt.© Foto: Jörg Heckenkamp
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Dabei könne Amazon durchaus behilflich sein, antwortete wenig später der Werner Standortleiter Lars Krause. Er warb dafür, dass seine Firma als Logistikunternehmen die Ware anderer verkaufen kann. „Natürlich verdienen wir daran etwas, aber dafür sorgen wir für einen Zugang zu Millionen von Kunden“. Rund 55 Prozent der in Europa von Amazon abgesetzten Artikel gehörten nicht ihnen, sondern würden im Auftrag verkauft.

Künftig 140 LKW-Plätze statt derzeit 26

Dann leitete Krause auf die Besichtigung der riesigen Baustelle im Wahrbrink über. „Im September vergangenen Jahres sind wir angefahren und im Oktober diesen Jahres werden wir fertig“, sagte er. Krause versicherte noch einmal, dass das Verkehrschaos im vergangenen Weihnachtsgeschäft ein einzelnes Ereignis gewesen sei: „Mit diesem neuen Gebäude lösen wir die Verkehrsprobleme.“ So stünden künftig rund 140 LKW-Parkplätze auf dem Gelände zur Verfügung statt derzeit 26.

Der Rundgang durch den Neubau machte Eindruck. So sagte Alexander Böcker, 2. Vorsitzender von Wir für Werne und selbst Unternehmer, auf Anfrage: „Allein die Dimension beeindruckt. Das alles wirkt sehr gut durchdacht und optimiert.“

Amazon mietet Halle für 20 Jahre
Das neue Logistik-Zentrum des Internet-Versandhändlers ist 550 Meter lang und 175 Meter breit. Wegen des Brandschutzes ist es in verschiedene Hallensegmente aufgeteilt. Das Lager mit einer überbauten Fläche von 100.000 Quadratmetern steht auf einem doppelt so großen Grundstück. Innen sind beispielsweise 40 Kilometer Leitungen für die Sprinkleranlage und 100 Kilometer Kabel verlegt. Die Halle selbst baut der Investor Verdion, der dafür einen dreistelligen Millionenbetrag nennt. Amazon mietet die Halle für 20 Jahre, steckt selbst knapp 30 Millionen Euro in den Innenausbau.

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