Werner Berufskolleg: Sanierungen abgeschlossen

Freiherr-vom-Stein

Zwei Jahre lang wurde das Freiherr-vom-Stein-Berufskolleg saniert - zwei Jahre in denen der Altbau aus den 60er-Jahren quasi in einen Neubau verwandelt wurde. Von einem Belüftungssystem über neue Fassen, Fenster und Toiletten bis hin zu MINT-Räumen mit modernster Technik: Wir haben nachgefragt, was sich alles getan hat.

WERNE

, 29.09.2016, 05:13 Uhr / Lesedauer: 2 min

„Die Zeit der Sanierung ist hervorragend gelaufen, die Absprachen mit dem Kreis Unna haben immer gut geklappt. Trotzdem – jetzt bin ich froh, dass das alles vorbei ist.“ Das sagt Helmut Gravert, Schulleiter des Freiherr-vom-Stein-Berufskollegs, nach zwei Jahren Sanierungszeit.

Zu Beginn der Sommerferien 2014 hatten die „energetischen Sanierungsmaßnahmen“ am Berufskolleg begonnen, die in vier Bauabschnitten durchgeführt wurden.

Frische Luft durch Lüftungsschlitze

Architekt Michael Jardin zählt auf, was alles gemacht wurde: „Alle Dachflächen, Fassaden und Fenster in den Gebäuden A und B wurden komplett erneuert. Gewerke wie Heizung, Lüftung, Sanitär und Elektro wurden auch neu gemacht.“ Im Inneren wurden die WC-Bereiche saniert, wenn nötig tauschten die Handwerker die Böden aus.

In den Klassenräumen sorgt jetzt ein besonderes System mit Lüftungsschlitzen für frische Luft. Ein Blockheizkraftwerk produziert Strom. Besondere Räume gibt es auch: Der sogenannte MINT-Raum für naturwissenschaftliche Fächer ist mit modernster Technik ausgestattet. Im Selbstlernzentrum können die Schüler allein oder in Gruppen lernen; spezielle Tische und Stühle sorgen für flexibles Lernen und eine angenehme Atmosphäre.

Neubau-Zustand

„Es wäre fatal gewesen, nur die Hülle zu sanieren und die erforderliche Infrastruktur nicht zu berücksichtigen“, sagt Detlef Schroeder. Der Leiter des Fachbereichs Bauen beim Kreis Unna hat sich immer wieder eng mit der Schulleitung abgesprochen. Er freut sich über das Ergebnis der Sanierung; schließlich stammt das Gebäude aus den 60er-Jahren. „Im Grunde ist das jetzt ein Neubau-Zustand“, sagt er zufrieden.

Souveräne Schüler

„Auch das Thema Inklusion haben wir mit aufgegriffen“, ergänzt Corinna Stork. Sie ist Sachgebietsleiterin für Hochbaumaßnahmen an Dienstgebäuden im Kreis Unna. Das Berufskolleg ist nun auch mit einem Außenaufzug, Behinderten-WCs und speziellen Türanlagen ausgestattet.

Während der Maßnahmen mussten Schüler und Lehrer immer wieder verschiedene Abschnitte freiräumen. Manchmal wurde improvisiert oder es fand Nachmittagsunterricht statt, „bei Kammerprüfungen haben wir uns dann mit den Handwerkern abgesprochen“, erzählt Gravert. Die Schüler seien mit den Bauarbeiten „sehr souverän umgegangen“. Insgesamt hat der Kreis Unna als Träger und Bauherr 5,2 Millionen Euro investiert. Davon flossen allein 4,7 Millionen in die energetische Sanierung. 

Neue Turnhalle
Inzwischen haben die Arbeiten für das Fundament der neuen Turnhalle begonnen. Die alte Halle war nicht mehr sanierbar.
Die Rohbauarbeiten sollen bald beginnen; im Januar könnte dann schon das Dach aufgesetzt werden.
Die neue Halle ist 45 × 22 Meter lang (dazu kommen die Nebenräume) und besteht aus Mauerwerk gemischt mit Stahlbeton.
Zu den Kosten von 3,6 Millionen Euro gibt die Stadt, die die Halle auch nutzen wird, 1,2 Millionen dazu. Auch Fördergelder sind möglich.

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