Werner Altstadt: 500 Jahre altes Haus wird saniert
Burgstraße 13
Fast jeden zweiten Tag fährt Ilir Krasniqi, neuer Eigentümer der Burgstraße 13, an dem „Sorgenkind“ der Werner Altstadt vorbei. Er hat es erworben und mit der Entkernung des denkmalgeschützten Gebäudes begonnen, das bald drei Wohnungen beherbergen soll. Wir haben uns das Haus angesehen und Fotos mitgebracht.

Ilir Krasniqi hat sich der Burgstraße 13 angenommen. Das 500 Jahre alte Gebäude wird saniert.
„Ich lege großen Wert darauf, dass es hier vorangeht“, sagt Ilir Krasniqi. Auf diese Baustelle habe er ein besonderes Auge. Viele seiner Mitstreiter aus dem Baugeschäft hätten ihn vor dem Kauf des historischen Fachwerkgebäudes (1586 urkundlich erwähnt) gewarnt.
Tatsächlich befindet es sich in einem sehr schlechten Zustand, wie er im Gespräch mit unserer Redaktion feststellt. „Der Schaden an den Außenwänden ist größer als ich dachte.“ In den vergangenen Wochen hat er für di e Entkernung des zweigeschossigen Gebäudes, das sich bis zur Westmauer hinzieht, 20 Container mit Bauschutt abfahren lassen.
Statik-Pläne werden geprüft
Momentan ruht die Baustelle allerdings, denn der Bauherr wartet auf die Genehmigung der eingereichten Pläne zur Statik. Er rechnet mit dem Bescheid innerhalb der nächsten drei bis vier Wochen. „Sobald der Bescheid da ist, wird es ernst“, meint er. „Dann fängt es erst mal richtig an.“
Alle vier bis sechs Wochen trifft sich der Lüner Bauunternehmer mit dem Planungs- und Bauamt der Stadt Werne zur Baubesprechung. „Wir stehen im regen Austausch“, sagt er. Alle Beteiligten seien froh, für das historische Gebäude, das zu verfallen drohte, eine Lösung gefunden zu haben. Schon mehrere Gebäude hat der Unternehmer in Werne hochgezogen – zuletzt den Neubau an der Burgstraße 5. Allerdings sei es seine erste große Sanierung.
Förderung ist noch ungewiss
Finanziell sei er kein Wagnis eingegangen, betont er. „Wir werden viel in Eigenleistung machen.“ Er rechnet mit knapp 400.000 Euro Baukosten. Ob es vom Westfälischen Amt für Denkmalpflege eine Förderung für die Fassaden-Sanierung gibt, auch darauf verlasse er sich nicht. Hier steht er ebenfalls im ständigen Kontakt mit der Chefin des Bauordnungsamtes, Monika Geißler. „Mal schauen“, meint er. Maximal mit 6000 Euro Fördergeld rechne er.
Das Gebäude, das 1586 erstmals urkundlich erwähnt wurde, steht unter Denkmalschutz. Architekt Lothar Steinhoff hat die Planung für das Stadthaus mit drei Wohnungen übernommen. Die Wohnung im Erdgeschoss mit Freisitz zur Westmauer verfügt über 113 Quadratmeter Wohnfläche und die beiden Obergeschoss-Wohnungen (zwei Ebenen) über 65 und 67 Quadratmeter.