Werne als Modellkommune in NRW? Entscheidung um Bewerbung ist gefallen
Lockdown in Werne
Lockerungen wie in Tübingen bald auch in Werne? Die Stadtverwaltung hat sich in einer Dringlichkeitsentscheidung nun zu einer Bewerbung für Werne als mögliche Modellkommune in NRW geäußert.

Ist ein Schwimmen für die Öffentlichkeit im Solebad Werne bald wieder möglich? Die Stadt Werne hat sich für die Bewerbung als Modellkommune entschieden. © Eva-Maria Spiller
Mit einem negativen Schnelltest zu mehr Lockerungen in der Corona-Krise. Das, was seit Mitte März in Tübingen möglich ist, soll nun auch in Nordrhein-Westfalen mit ausgewählten Modellkommunen getestet werden. Auch in Werne waren vor allem nach einem Eilantrag der FDP-Fraktion Gespräche dazu gestartet, ob die Lippestadt eine der wenigen Testkommunen werden könnte. Nach einer Dringlichkeitsentscheidung am Mittwoch (31. März) herrscht nun Klarheit, ob Werne sich überhaupt als mögliche Modellkommune beim Land bewerben will.
Und das Ergebnis lautet: Ja - aber nur teilweise. Das geht aus einer Pressemitteilung der Natur-Solebades Werne GmbH hervor. Darin heißt es mit Bezug auf die Modellprojekte, bei denen unter strengen Schutzmaßnahmen und einem Testkonzept die schrittweise Öffnung einzelner Lebensbereiche unter Pandemiebedingungen möglich wären: „Passend dazu formulierten die Stadtverwaltung und die Geschäftsführung des Solebades eine Projektbeschreibung und reichten diese innerhalb der 30-stündigen Frist beim zuständigen Ministerium ein. Die sehr kurze Frist war auch der Grund, warum ein sicheres, abgestimmtes Konzept für weitere Bereiche der Innenstadt nicht möglich war.“
Kooperation mit städtischem Schnelltestzentrum
Das Solebad und das städtische Corona-Schnelltestzentrum Am Hagen liegen bekanntlich nur einen Steinwurf voneinander entfernt. Tatsächlich spielt eine entsprechende digitale Verzahnung jedoch die entscheidende Rolle. „Von der Anmeldung über die Terminvergabe, die Datenweiterleitung, die Testergebnismitteilung bis hin zur Bescheinigung für den Getesteten, erfolgt alles auf rein digitaler Basis und erfreut sich auf Grund der Verlässlichkeit eines großen Zuspruchs“, heißt es in der Pressmitteilung.
Zukünftig würden die Solebad-Gäste mit der „Luca-App“ im Solebad einchecken können. Dies erspare das Ausfüllen des Kontaktdatenformulars am Empfang und habe zum Vorteil, dass im Bedarfsfall die verschlüsselten Daten schnell zur Nachverfolgung von Infektionsketten an das Kreisgesundheitsamt weitergeleitet werden könnten.
Wie bereits im vergangenen Jahr wäre der Besuch des Solebads allerdings weiterhin zunächst nur eingeschränkt möglich. Heißt: Die Besucherzahl bleibt zunächst begrenzt - auf 100 Gäste im Solebereich, 150 im Sport- und Familienbereich und 200 im Freibad. Nach Ostern soll die Entscheidung fallen, welche Städte und Gemeinden bei dem Testprojekt mitmachen können. Finanziert wird das Ganze von der Kommune selbst.