
Hallensportler in Werne können weiter warm duschen. Frank Adamietz, Leiter der Kommunalbetriebe, erklärt, dass sie sich aber an andere Änderungen gewöhnen müssen. © Montage Heckenkamp / dpa
Weiter warmes Wasser in Werner Sporthallen: KBW-Leiter erklärt andere Änderungen
Energie sparen
In mehreren Städten in Nordrhein-Westfalen können Hallensportler nur noch kalt oder gar nicht duschen. Warmes Wasser gibt es in den Hallen in Werne zwar noch, trotzdem gibt es ein paar Änderungen.
Vor allem im Sport ist die Redewendung „eine kalte Dusche bekommen“ gängig. Doch in einigen Städten bekommen die Sportler, um Energie zu sparen, mittlerweile immer eine kalte Dusche - egal, wie erfolgreich die sportliche Betätigung vorher war. In Gelsenkirchen wurde das warme Wasser in Sporthallen ganz abgedreht, in Hattingen können Sporttreibende in der Halle sogar gar nicht mehr duschen. So weit ist es in Werne zwar noch nicht gekommen. Trotzdem müssen sich auch hier Sportler auf Änderungen einstellen.
„Das haben wir in den Turnhallen noch nicht beabsichtigt“, erklärt Frank Adamietz, Betriebsleiter der Kommunalbetriebe Werne, auf Anfrage. Jeder könne an den Armaturen noch selbst einstellen, wie warm oder kalt er duschen wollen würde.
Das Wasser generell kälter zu stellen, wäre laut Adamietz nicht möglich, da der Kessel, in dem das Wasser erhitzt wird, bei 60 Grad liege und die Temperatur auch nicht verringert werden könne, da sonst Legionellen entstehen könnten. An den Duschen selbst sei das Wasser dann natürlich nicht mehr so warm.
„Damit muss man sich jetzt begnügen“
Ob Warmwasser irgendwann doch ganz abgestellt werden würde, hänge mit möglichen weiteren Energiespar-Vorgaben der Bundesregierung zusammen. Doch zwei Änderungen sind laut Adamietz schon jetzt in den Hallen umgesetzt worden.
Die Lufttemperatur wurde um einen Grad gesenkt, sei aber immer noch „moderat“. Außerdem müssen sich Hallenbesucher beim Händewaschen an kaltes Wasser gewöhnen. „Damit muss man sich jetzt begnügen“, geht Adamietz aber nicht davon aus, dass das ein großes Problem wäre.

Der Eingangsbereich der Sporthalle am Lindert, neben dem Anne-Frank-Gymnasium. Hier kann auch weiterhin warm geduscht werden. © Maik Bäumer (Archiv)
Auch die Umkleiden der städtischen Sportplätze werden nur noch auf 19 Grad beheizt. Das entspreche der am 1. September in Kraft getretenen Vorgabe der Bundesregierung für Nicht-Wohngebäude. Wegen des Energiesparkonzepts dürfen - vorerst für ein halbes Jahr - auch keine Durchgangsbereiche wie Flure oder Foyers mehr beheizt werden. In Sommermonaten müssen Heizungen ohnehin aus bleiben.
Mehrere Energiespar-Vorgaben werden in Werne umgesetzt
Dazu müssen Außenbeleuchtungen aus rein ästhetischen oder repräsentativen Gründen wie zum Beispiel vom Rathaus in Werne abgestellt werden. Auch die Bodenbeleuchtung in der Fußgängerzone bleibt dunkel. Städtische Brunnen sind außer Betrieb.
Dazu würde bei der Beleuchtung in Werne generell auf LED umgestellt werden. Dadurch habe man zum Beispiel in der Tiefgarage am Roggenmarkt den Energieverbrauch halbieren können, so Adamietz.
Anpassungen bei der Dauer von Straßenbeleuchtung seien technisch sehr aufwendig. Aufgrund von Sensoren würden diese aber sowieso automatisch nur bei Dunkelheit eingeschaltet.
Hat im Mai 2020 in der für den Lokal-Journalismus aufregenden Corona-Zeit bei Lensing Media das Volontariat begonnen. Kommt aus Bochum und hatte nach drei Jahren Studium in Paderborn Heimweh nach dem Ruhrgebiet. Möchte seit dem 17. Lebensjahr Journalist werden.
