Ein Batteriespeicher.

Der Werner Teil des Mega-Batteriespeichers umfasst 29 Übersee-Container voller Batterie-Einheiten. © RWE

Mega-Batteriespeicher in Werne: Daher kommt der Strom, dafür wird er genutzt

rnEnergie in Werne

Noch Ende diesen Jahres soll der Mega-Batteriespeicher von RWE in Werne in Betrieb gehen. Doch woher kommt eigentlich die Energie, die dort gespeichert wird. Und: Wer profitiert am Ende von ihr?

Werne

, 01.09.2022, 10:15 Uhr / Lesedauer: 2 min

Noch im November dieses Jahres soll der Batteriespeicher auf dem Gelände des Gersteinwerks in Betrieb gehen. Die 72-Megawatt-Anlage soll dann Energie speichern, um mögliche Schwankungen im Stromnetz auszugleichen. Doch wo kommt der Strom her und wo genau geht er eigentlich hin? Darüber haben wir mit dem Betreiber, der RWE, gesprochen.

„Die Batterie ist an das deutsche Stromnetz angeschlossen. Das heißt, der jeweils eingespeiste Strom entspricht dem deutschen Strommix zum Zeitpunkt des Einspeisens“, teilt Olaf Winter, RWE-Sprecher auf Anfrage mit. RWE habe keinen direkten Anteil an dem produzierten Strom, der in den 29 Übersee-Container in Werne gespeichert werden. Und aus welchen Quellen stammt der Strom? Hier verweist RWE ganz allgemein auf den Energiemix, der sich stetig ändere und in Deutschland bundesweit genutzt werde.

Laut der Seite energy-charts.info betrieben vom Fraunhofer Institut besteht der aktuelle Energiemix in der laufenden Kalenderwoche 35 in Deutschland zu 15,76 Prozent aus Steinkohle, 22,73 Prozent aus Braunkohle, 16,89 Prozent aus Solarenergie, 9,91 Prozent aus Biomasse, 9,47 Prozent aus Offshore-Windenergie, 8,53 Prozent aus Erdgas und 7,61 Prozent aus Kernenergie. Kleinere Prozentbeträge entfallen auf Öl, nicht-erneuerbaren Müll, erneuerbaren Müll, Geothermie und Laufwasser. 44,26 Prozent der Energie aus der Steckdose stammt aktuell aus erneuerbaren Energien, 48,13 Prozent stammen aus fossilen Quellen - Kernenergie ist mit 7,61 Prozent nicht mit eingerechnet.

423 Batterieracks auf 29 Übersee-Container verteilt

Die Batterie in Werne werde laut Winter sogenannte „Frequenzregelenergie“ liefern. „Die braucht es, um die Frequenz des Stromnetzes innerhalb enger Grenzen bei 50 Hertz zu halten. Die Batterie wird immer dann Energie einspeichern, wenn das Stromangebot die Stromnachfrage übersteigt und dadurch die Netzfrequenz ansteigt.“ Auf der anderen Seite werde Strom aus der Batterie aus- und ins Stromnetz eingespeist, sobald mehr Strom nachgefragt als erzeugt werde und die Netzfrequenz abzufallen drohe.

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Mit dem wachsenden Anteil von Wind- und Solarstrom nähmen Schwankungen im Stromnetz laut RWE zu. Diese sollen durch die Batteriespeicher in Werne und Lingen an der Ems ausgeglichen werden. Um 72 Megawatt Leistung bieten zu können, verteilen sich in Werne 423 sogenannte Batterieracks auf 29 Übersee-Container, die auf einer Fläche von 10.000 Quadratmetern aufgestellt sind. Jeder Container allein wiegt laut RWE rund 30 Tonnen. Für den Fall eines Brandes gebe es ein detailliertes Brandschutzkonzept, erklärte RWE gegenüber unserer Redaktion.

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