Auf dem Gelände des Gersteinwerks in Werne-Stockum entsteht nach Angaben des Betreibers RWE einer der größten Batteriespeicher Deutschlands.

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Mega-Batteriespeicher am Gersteinwerk Werne: Arbeiten haben begonnen

rnGersteinwerk in Werne

Er soll der Energiesicherheit der Bundesrepublik dienen: Auf dem Gelände des Gersteinwerks in Stockum entsteht einer der größten Batteriespeicher Deutschlands. Erste Arbeiten haben schon stattgefunden.

Werne

, 21.01.2022, 10:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Die Arbeiten für einen der nach Eigenaussage des Energieunternehmens RWE größten Batteriespeicher Deutschlands in Werne haben begonnen. Auf dem Gelände des Gersteinwerks in Stockum soll der Speicher, der in mehr als 24 Überseecontainer eingehaust sein wird, Ende 2022 ans Netz gehen. Dafür hatte RWE bereits im Oktober 2021 die Baugenehmigung erhalten, wie das Unternehmen auf Nachfrage mitteilte.

Im November dann haben die Arbeiten begonnen. Ebenso am Schwesterstandort in Lingen an der Ems, an dem nochmals circa 23 Überseecontainer für den Batteriespeicher aufgebaut werden. „Wenn die Kolleginnen und Kollegen der Kraftwerksstandorte an den beiden Baustellen vorbeilaufen, sehen sie aktuell vor allem eins: eine Menge aufgeschütteter Erde“, heißt es in einer Mitteilung von RWE. „Bagger tragen Mutterboden ab, heben Gruben und Kabelgräben aus.“

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15.000 Tonnen Erde, 30.000 Meter Kabel

Verteilt auf die beiden Standorte soll eines der innovativsten Batteriespeicherprojekte Deutschlands entstehen, das mit Laufwasserkraftwerken an der Mosel gekoppelt werde, erklärt Sasikaran Ramanathan von der RWE Supply & Trading.

Stefan Glück, Projektleiter und verantwortlich für den Bau des Batteriespeichers bei RWE Technology International, erklärt, was vor Ort gerade zu tun ist: „Bevor wir die 47 Überseecontainer mit 423 Batterieracks und einem Gewicht von je 30 Tonnen in Empfang nehmen können, müssen wir einige Vorbereitungen treffen. Dazu gehört der Bau eines Fundaments und die wichtigsten Verbindungen und Kabel verlegen, um den Batteriespeicher mit dem Stromnetz zu verbinden.“

Mitte des Jahres sollen die Überseecontainer in Werne und in Lingen an der Ems ankommen.

Mitte des Jahres sollen die Überseecontainer in Werne und in Lingen an der Ems ankommen. © RWE

Das dahinter einiges an Arbeit stecke, zeigten die Zahlen: 15.000 Tonnen Erde müssen ausgehoben und 30.000 Meter Kabel verlegt werden. Nach den abgeschlossenen Erdarbeiten werden Mitte 2022 die Überseecontainer angeliefert und auf den insgesamt circa 10.000 Quadratmeter großen Areal aufgestellt. „Es ist schön, dass das Projekt, das so lange nur auf dem Papier existiert hat, jetzt nach und nach zum Leben erwacht“, so Glück.

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Die Anlage am Gersteinwerk in Werne-Stockum wird über eine Leistung von 72 MW verfügen, die am Standort Emsland in Lingen wird auf 45 MW kommen. „Batteriespeicher sind unverzichtbar für das Gelingen der Energiewende. Sie helfen dabei, die Schwankungen im Stromnetz auszugleichen, die mit dem wachsenden Anteil der Erneuerbaren Energien zunehmen“ erklärte Roger Miesen, Vorstandsvorsitzender der RWE Generation, im vergangenen Sommer. Fangen Batteriespeicher Feuer, kann dies zu aufwendigen Löscharbeiten führen wie in Märkisch-Oderland Mitte Juli 2021. In Werne habe man ein detailliertes Brandschutzkonzept, so Unternehmenssprecher Guido Steffen vergangenes Jahr.

Der Batteriespeicher soll der Energiesicherheit in der Zukunft dienen.

Der Batteriespeicher soll der Energiesicherheit in der Zukunft dienen. © RWE

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