
Der Zuspruch zum 1. Kurkonzert 2022 an der Saline hätte besser ausfallen können. © Marion Schnier
Kurkonzert Werne: Tolles Wetter, schöne Musik, wenig Zuhörer
Kurkonzert an der Saline
Von Werne in die weite Welt - das erlebten am Sonntag, 19. Juni, die Besucher des Gradierwerkes Werne. Die Weltreise führte von Europa über die USA bis nach Südamerika.
Eine musikalische Weltreise gab es am Sonntag (19. Juni) beim ersten Kurkonzert des Jahres am Gradierwerk (Saline) Werne. Das Akkordeon-Orchester Lünen nahm das Publikum mit auf diese Reise und verzauberte es mit einer großen Auswahl an Hits aus den vergangenen Jahrzehnten. Doch trotz des angenehmen Wetters blieben viele Stühle leer.
Dirigent Martin Depenbrock hatte zu jedem Musikstück eine kurze Geschichte parat. So wissen die Zuhörer jetzt, dass das Lied „Y.M.C.A.“ der amerikanischen Band „Village People“ in den Jahren 1978/1979 elf Wochen lang ein Nummer-eins-Hit in Deutschland war, und dass der größte Popsong von Gloria Gaynor „I will survive“ erst nur als B-Seite einer Single veröffentlicht wurde. Er fand so viel Anklang, weil die Radiosender ihn immer wieder spielten und wurde daraufhin auch als A-Seite veröffentlicht.
Erklärung zur Spielweise des Akkordeon-Orchesters
„Vielleicht haben Sie sich schon einmal gefragt, wie ein Akkordeonorchester überhaupt funktioniert“, wandte sich Depenbrock, der das Orchester bereits seit neun Jahren leitet, an die Zuhörer. Er erklärte, dass es vergleichbar mit einem Symphonieorchester sei. Die Akkordeons spielen verschiedene Stimmen und Rhythmen. Weiter gibt es einen Bass, ein E-Piano und ein Schlagzeug.

Eine musikalische Weltreise bot das Akkordeon-Orchester Lünen beim Kurkonzert am Sonntag, 19. Juni, am Gradierwerk in Werne. © Marion Schnier
Die 24 Musiker boten dem Publikum ein abwechslungsreiches Programm. Filmmusik, Tangos, Hits und Evergreens, es war alles dabei. Das Wetter zeigte sich dabei von seiner guten Seite, sodass mancher Spaziergänger stehen blieben und dem Konzert lauschten. Dabei gab es genügend Sitzmöglichkeiten und für das leiblich Wohl war durch die Werner Karnevalsvereine IWK und KG Rot-Gold gesorgt. Sie boten Kaltgetränke, Bratwurst, Kaffee und Kuchen an.
Für das Orchester war es nach der Corona-Pause bereits der zweite Auftritt. Am 8. Mai fand in diesem Jahr das Jahreskonzert im Hansesaal in Lünen statt. Am 6. August wird es voraussichtlich einen weiteren Auftritt im Seniorenzentrum der Caritas in Lünen geben.
Das Akkordeon-Orchester Lünen wurde bereits 1951 von sechs Akkordeonspielern gegründet. Heute gibt es 24 Spielerinnen und Spieler im Alter von 22 bis 76 Jahren. Die wenigsten Spieler kommen aus Lünen, sondern reisen für die Proben aus Dortmund, Hamm, Hagen und Ascheberg an.
Karin Schlichting-Kobsa spielt bereits seit 50 Jahren Akkordeon. Mitspieler (Tasteninstrumente, Percussion, Akkordeon) sind in dem Orchester jederzeit willkommen. Geprobt wird donnerstags (außer in den Ferien) von 19.45 Uhr bis 21.45 Uhr im Bürgerhaus Horstmar, Lanstroper Straße 6 in Lünen.
Am 17. Juli bietet das Kulturbüro der Stadt Werne das nächste Kurkonzert an. Von 15 Uhr bis 17 Uhr spielt dann das Mandolinen-Orchester Hamm-Herringen. Der Eintritt ist wieder frei.