Viele Gemeinsamkeiten zwischen Deutschen und Italienern
Schüler aus Werne haben Gäste aus Neapel
Mit Schildern haben die Anne-Frank-Schüler ihre Gastschüler aus der süditalienischen Stadt Neapel begrüßt. Der herzliche Empfang sorgte für eine positive Überraschung.

Der erste Schüleraustausch zwischen Neapel und Werne segelt in angenehmen Gewässern. Die Jugendlichen haben sich schnell angefreundet. © Jan Hüttemann
Die Deutschen sind eher kühl und distanziert, zumindest wenn man nach dem Klang der Sprache geht. Dieser Eindruck war gänzlich verflogen, als die 20 Schüler aus Neapel den Bahnhof in Kamen am Dienstag erreichten. Denn dort warteten die Anne-Frank-Schüler schon mit Plakaten auf sie.
Der erste Kontakt entstand allerdings schon viel früher. „Nachdem zwei Schüler aus beiden Städten ihre Nummern ausgetauscht hatten, haben sich alle anderen kurzerhand über das Internet vertraut gemacht“, erklärt Sabine Hellhammer, die als Italienischlehrerein am AFG den Austausch ins Leben gerufen hat.
Größere Schule
Als sie sich dann gegenüberstanden, „war das ganz anders als erwartet, viel herzlicher“, sagen die italienischen Schüler. Das war nicht die einzige Überraschung. „Die Schule in Werne ist viel größer und es gibt viel mehr spezialisierte Räume“, stellen die Schüler fest – damit meinen sie zum Beispiel die naturwissenschaftlichen Räume.
Zwar ist die Schule größer als die eigene Sprachschule, das Istituto Pagano-Bernini im Herzen Neapels, die Stadt dagegen viel kleiner. So viel Ruhe kennen sie aus ihrer eigenen Stadt nicht. Trotz der Unterschiede war für beide Seiten schnell klar: „Wir haben viele gemeinsame Ansichten und Interessen, auch wenn unser Alltag anders aussieht.“
Sprache lernen im Fokus
Im Herzen dieses Austauschs steht die Sprache: „So haben die Schüler die Gelegenheit, mit Muttersprachlern zu kommunizieren. Das ist ganz anders als im Sprachunterricht“, so Hellhammer. In den kommenden Tagen erwartet die Schüler daher noch ein strammes Programm: Ausflüge nach Köln und Bochum, Museums- und Unterrichtsbesuche und Zeit mit den Gastfamilien.
„Bis wir das Programm und das Drumherum stehen hatten, haben wir etwa ein halbes Jahr vom ersten Kontakt bis zur abschließenden Vorbereitung investiert“, erklärt Hellhammer. Für die AFG-Schüler steht der Gegenbesuch dann im April an.