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Videoüberwachung an Schulen: Stadt wartet noch auf Grünes Licht
Schulen in Werne
Weil sie immer wieder Ziel von Vandalismus waren, sollen drei Werner Schulen mit Überwachungskameras ausgestattet werden. Aber noch müssen sie sich in Geduld üben - aus Datenschutzgründen.
Brennende Mülltonnen, Einbrüche, Vandalismus - die Werner Schulen sind in der jüngeren Vergangenheit mehrfach zur Zielscheibe krimineller Machenschaften geworden. So sehr, dass die Stadt sich dazu entschloss, besondere Maßnahmen zu ergreifen - und zwar in Form von Videoüberwachung. Das hatte die Verwaltung bereits in der Sitzung des Kommunalbetriebs (KBW) im November 2019 angekündigt.
Sowohl die Uhlandschule als auch die Kardinal-von-Galen-Schule und die Marga-Spiegel-Sekundarschule sollten mit Videokameras ausgerüstet werden, um den Übeltätern im Ernstfall auf die Schliche zu kommen. Doch bislang ist auf den Schulhöfen besagter Bildungseinrichtungen von Kameras noch keine Spur. Und das könnte noch eine Weile so bleiben, wie KBW-Leiter Frank Adamietz auf Anfrage unserer Redaktion durchblicken ließ.
Videoüberwachung in Tiefgarage erweist sich als hilfreich
„Derzeit sind wir noch im Genehmigungsverfahren mit dem Datenschutzbeauftragten. Das ist ein rein formales Verfahren, aber eben auch ein hoch aufgehängtes Thema. Das war bei der Videoüberwachung in der Tiefgarage am Roggenmarkt ganz ähnlich“, so Adamietz. Im Zuge der interkommunalen Zusammenarbeit sei man in Sachen Datenschutz im Austausch mit der Stadt Unna. Erst sobald alle Details geklärt seien, könne man das Ausschreibungsverfahren starten. Wann das sein wird, ließe sich derzeit schlecht abschätzen.
Insgesamt investiert die Stadt für die Videoüberwachung an den drei Schulen 45.000 Euro. Im Falle der Tiefgarage am Roggenmarkt waren es 10.000 Euro. Ende November 2019 war die Anlage in Betrieb gegangen - und hat sich laut Adamietz inzwischen schon als nützlich erwiesen. Zweimal habe die Polizei seither bei der Stadt Videomaterial angefordert. Um was für Fälle es sich dabei konkret handelte, will der KBW-Leiter aus Datenschutzgründen nicht sagen.
Weitere Kameras an Werner Schulen noch nicht geplant
„Nachdem die Polizei uns kontaktiert hat, haben wir das Videomaterial herausgesucht. Wie der Ermittlungsstand ist, wissen wir allerdings auch nicht“, so Adamietz. Immerhin: An den Werner Schulen ist in den vergangenen Monaten laut Adamietz kein weiterer Fall von Vandalismus oder ähnlichem hinzugekommen. „Vielleicht hat es ja auch schon ein wenig abgeschreckt, dass wir eine Videoüberwachung überhaupt angekündigt haben“, vermutet der KBW-Leiter.
An weiteren Werner Schulstandorten seien vergleichbare Maßnahmen bislang noch nicht geplant - zumal es dort auch noch keinen konkreten Anlass gegeben habe: „Und solange es ruhig bleibt, werden wir auch nichts unternehmen.“
Geboren 1984 in Dortmund, studierte Soziologie und Germanistik in Bochum und ist seit 2018 Redakteur bei Lensing Media.
