Verkaufsoffene Sonntage: Einer ist schon ausgefallen, gibt‘s Ersatz?

Einkaufen in Werne

Die Stadt Werne hat vier verkaufsoffene Sonntage für 2020 genehmigt. Allerdings ist der erste aufgrund der Absage des Auto- und Modefrühlings ausgefallen. Nun wird ein Alternativtermin geprüft.

von Andrea Wellerdiek

Werne

, 24.06.2020, 12:00 Uhr / Lesedauer: 2 min
Vier verkaufsoffene Sonntage waren für 2020 geplant. Nun wurde bereits der erste zum Auto- und Modefrühling im April abgesagt. Deshalb denkt man über einen alternativen Termin nach.

Vier verkaufsoffene Sonntage waren für 2020 geplant. Nun wurde bereits der erste zum Auto- und Modefrühling im April abgesagt. Deshalb denkt man über einen alternativen Termin nach. © Helga Felgenträger (A)

Vier verkaufsoffene Sonntage hat Werne Marketing für die Stadt Werne in diesem Jahr geplant. Allerdings musste die erste Ladenöffnung, die zum Auto- und Modefrühling am 5. April angedacht war, genauso wie die Veranstaltung an sich abgesagt werden.

Darüber hinaus hat die Stadt Werne zu Sim-Jü am 25. Oktober, zum Martinsmarkt am 8. November sowie zum Weihnachtsmarkt am 6. Dezember verkaufsoffene Sonntage angemeldet. Diese wurden allesamt genehmigt laut der ordnungsbehördlichen Verordnung des Landes NRW.

Weitere Absagen von Veranstaltungen in Werne möglich

Doch nun ist nicht klar, ob auch die kommenden geplanten verkaufsoffenen Sonntage überhaupt stattfinden können. Denn die Sim-Jü-Kirmes wird nach jetzigem Stand nicht in gewohnter Form veranstaltet.

Darüber hinaus könnte das Verbot von Großveranstaltungen, das bislang bis Ende Oktober gilt, verlängert werden. So ist noch nicht sichergestellt, ob der Martins- und der Weihnachtsmarkt in Werne samt verkaufsoffene Sonntage veranstaltet werden.

Verkaufsoffene Sonntage bisher an Veranstaltung gebunden

Schon allein die Absage des ersten verkaufsoffenen Sonntags hat die Verantwortlichen der Stadt dazu bewogen, über einen alternativen Termin nachzudenken. Dafür bedarf es allerdings einer neuen ordnungsbehördlichen Verordnung, wie Carolin Brautlecht, Wirtschaftsförderin und Leiterin von Werne Marketing, erklärt.

Bisher sind Ladenöffnungszeiten am Sonntag von maximal fünf Stunden erlaubt - aber nur, sofern sie in Zusammenhang mit einer Veranstaltung stehen. Und wenn diese aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt werden müssen, kann auch kein verkaufsoffener Sonntag steigen. Doch genau diese Verordnung könnte nun geändert werden.

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Eine entsprechende Anfrage hat die Stadt Werne bereits über die Bezirksregierung Arnsberg an das Ministerium des Landes NRW gestellt, wie Brautlecht berichtet. „Wir haben die Rückmeldung bekommen, dass die Anfrage derzeit geprüft wird“, so die Wirtschaftsförderin und weiter: „Wir hoffen, dass es durch die corona-bedingten Auswirkungen andere Möglichkeiten gibt.“

Ob es grünes Licht für verkaufsoffene Sonntage und damit für Alternativtermine in Werne gibt, ist noch ungewiss. Die Einzelhändler werden die Anfrage genau verfolgen. „Für sie ist ein verkaufsoffener Sonntag immer interessant. Es ist ein gutes Instrument gerade für kleinere Städte, um ein größeres Einzugsgebiet zu erreichen“, sagt Brautlecht.

Hilfe für den gebeutelten Einzelhandel

Und gerade in der Corona-Krise sind die Geschäftsleute darauf angewiesen, dass die Wirtschaft wieder angekurbelt wird. „Die Lage bei den Einzelhändlern ist angespannt“, sagt Brautlecht.

Demnach habe sie unterschiedliche Reaktionen erfahren nach der Wiedereröffnung am 20. April. „Die einen sagen, dass es wieder gut anlaufen würde und sie zufrieden seien. Die anderen sagen, dass es sehr, sehr schwierig sei und man spüre, dass die Leute nicht in Kauflaune seien.“

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