In der Corona-Krise musste der Einzelhandel in Werne gezwungenermaßen erfinderisch werden und seine Waren auf digitalem Wege an die Bürger bringen.

© Archivfoto Daniel Claeßen

Verkauf via WhatsApp und Online-Shop: Was bleibt vom digitalen Handel?

rnCorona-Krise in Werne

In der Corona-Krise und der angeordneten Schließung des Einzelhandels wurden so manche Werner Einzelhändler erfinderisch und boten ihre Waren etwa via WhatsApp an. Doch wie digital ist Werne?

Werne

, 26.04.2020, 05:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Die Corona-Krise werde der Digitalisierung in Technologie, Wirtschaft, Verwaltung und Gesellschaft einen Aufwind verschaffen, prognostiziert der Digitalverband Deutschland Bitkom. „Die Krise ist ein Weckruf, die Digitalisierung massiv voranzutreiben“, hatte Bitkom-Präsident Achim Berg Anfang April in Berlin verkündet.

In der Corona-Krise mussten auch die Geschäfte in Werne für einen Monat lang komplett schließen. Seit Montag (20. April) dürfen Läden unter 800 Quadratmetern wieder öffnen. Kfz-, Fahrrad- und Buchhändler unabhängig von ihrer Ladengröße. Auch Einrichtungshäuser und Babymärkte können wieder Kunden empfangen.

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Doch wie digital ist der Einzelhandel in Werne und wo hakt es noch? „Vor der Corona-Krise waren die Unternehmen in Werne je nach Branche digital sehr unterschiedlich aufgestellt, so dass eine Pauschal-Bewertung schlicht nicht möglich ist“, sagt Carolin Brautlecht von der Wirtschaftsförderung der Stadt Werne.

Einige Geschäfte in Werne sind online bereits vertreten

Im Einzelhandel seien einige Betriebe bereits vor der Krise durch Online-Shops vertreten gewesen. Diese, so Brautlechts Vermutung, dürften es in der andauernden Krise nun etwas weniger schwer haben. „Einige Unternehmen suchen gerade neue digitale Vertriebswege. Beispiele sind hier etwa das Handy-Paradies oder auch Lederwaren Küper mit dem WhatsApp-Verkauf.“

Bereits vor der Krise seien viele Unternehmen aus Werne in den sozialen Netzwerken sehr gut vertreten gewesen, so Brautlecht. „Entweder durch einen eigenen Facebook-Auftritt oder über Plattformen wie Werne wirbt online.“ Ihrer Meinung nach seien die sozialen Medien eine hervorragende Möglichkeit, den Kunden über aktuelle Angebote und Entwicklungen zu informieren. Und Online-Shops seien eine gute Ergänzung für den stationären Einzelhandel.

Auch, indem man mit der angeordneten Schließung des Einzelhandels die Homepage „Werne bringt’s“ eingerichtet habe - dort sind Werner Unternehmen aufgelistet, die in der Krise einen Liefer- oder Abholservice anbieten - hätten die Wirtschaftsförderung Werne und die Werne Marketing GmbH den stationären Einzelhandel in Werne unterstützten wollen.

„Grundsätzlich lebt aber der stationäre Einzelhandel insbesondere in einer Stadt wie Werne von seiner persönlichen Beratung und dem engen Kundenkontakt.“ Vor allem die lokalen Gastronomen, Dienstleister und Innenstadthändler, die von den Schließungen stark betroffen sind, seien enorm darauf angewiesen, dass nach der Krise wieder vor Ort eingekauft werde.

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