Birthe Wagner spricht sich für eine Verschärfung der Corona-Maßnahmen aus. © Janka Hardenacke

Corona in Werne

Umfrage in Werne: Welche Corona-Maßnahmen kommen auf uns zu?

Am Montag erreicht die bundesweite 7-Tage-Inzidenz erstmals die 300. Am Donnerstag soll ein Bund-Länder-Treffen Aufschluss über neue Maßnahmen geben. Was erhoffen sich die Werner Bürger?

Werne

, 16.11.2021 / Lesedauer: 3 min

Die bundesweite 7-Tage-Inzidenz knackt Tag für Tag traurige Rekorde. Am Montag (15.11.) lag sie bei 303,0, so meldet es das Robert Koch-Institut und übersteigt somit erstmals eine Grenze von 300.

Für Donnerstag (18.11.) ist ein Bund-Länder-Treffen einberufen worden, um das weitere Vorgehen zu planen. Schon jetzt kursieren zahlreiche Vorschläge und Überlegungen zur Eindämmung der Pandemie. Ob 3G in Bus und Bahn, 2G plus in der Gastronomie, eine Home-Office-Pflicht für Ungeimpfte oder die Absage von Großveranstaltungen - momentan scheint alles denkbar.

Werner haben klare Vorstellungen zur Pandemiebekämpfung

Auch Wernerinnen und Werner vertreten am Montagnachmittag klare Standpunkte zu diesem Thema, die teils stark auseinanderdriften. „Momentan sieht es wirklich sehr schlecht aus", sagt Edith Schiblon. Sie hofft auf klare Vorgaben von Seiten der Politik: „Die sollen Tacheles reden und einheitliche Maßnahmen einführen und zwar bundesweit." Sie selbst und ihr Ehemann schränkten sich schon seit Pandemie-Beginn stark ein und das, obwohl beide bereits dreifach geimpft seien. Dennoch möchte sie kein Risiko eingehen. Diesen Umgang mit dem Virus wünscht sie sich auch vom Rest der Bevölkerung.

Eine andere Wernerin, die anonym bleiben möchte, bewertet die Situation anders: „Ich halte von alle dem nichts mehr." Sie selbst sei zwar ebenfalls geimpft, fürchte allerdings, dass Maßnahmen wie eine 2G-Regel die Gesellschaft nur weiter spalten könnten. „Mich würde es nicht verwundern, wenn bald noch mehr Menschen auf die Straße gehen", sagt sie. Ein weiterer Herr zeigt sich ebenfalls resigniert. „Die Politik muss mal was gebacken kriegen. Ich bin zum Beispiel dafür, dass Großveranstaltungen vorerst abgesagt werden", so lautet seine Meinung.

Psychologin bekommt die Auswirkungen hautnah mit

Birthe Wagner bewertet die aktuelle Lage als dramatisch. „Die Inzidenz war noch nie so hoch, aber für viele scheint die Pandemie schon vorbei zu sein. Die haben eine Sorglosigkeit entwickelt", sagt sie. Sie selbst arbeite als Psychologin im Krankenhaus und bekäme dort die Auswirkungen von Corona Tag für Tag hautnah mit. Deshalb spricht sie sich für eine Verschärfung der Maßnahmen aus: „Ich befürworte eine Home-Office-Pflicht und erneute Kontaktreduktionen. Außerdem muss auch weiterhin geimpft werden."

Dennoch könne sie nachvollziehen, dass sich manch einer von diesen oder ähnlichen Regelungen unter Druck gesetzt fühlte, da sie teilweise einer indirekten Impfflicht nahe kämen.

Druck lastet in den nächsten Tagen definitiv auch auf den Schultern der Entscheidungsträger beim Bund-Länder-Treffen. Denn die müssen schließlich dafür sorgen, dass bald keine neuen Rekorde, sondern sinkende Inzidenzen verzeichnet werden.

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