Rund 250 Werner nahmen Samstagabend an der Solidaritäts-Kundgebung für die Ukraine teil. Passend war das Rathaus in den Nationalfarben Blau und Gelb angestrahlt.

© ICW/Dammermann

Ukraine-Konflikt: Erste Flüchtlinge aus der Ukraine in Werne erwartet

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Rund 250 Menschen nahmen am Samstagabend an einer Solidaritäts-Kundgebung für die Ukraine teil. Dabei erfuhren sie, dass schon Anfang der Woche die ersten Flüchtlinge in Werne erwartet werden.

Werne

, 27.02.2022, 12:24 Uhr / Lesedauer: 2 min

Der Internationale Club Werne (ICW) hatte für Samstagabend zu einer Solidaritätskundgebung auf dem Marktplatz geladen. Rund 250 Teilnehmer zählte ICW-Vorsitzender Benedict Dammermann (20). Im Verlaufe des Abends erfuhren die Zuhörer, dass bereits die ersten Flüchtlinge aus der Ukraine in Werne erwartet werden.

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Ukraine-Kundgebung in Werne

Der Internationale Club Werne hatte eine Solidaritäts-Kundgebung für die Ukraine organisiert, zu der am Samstagabend 250 Menschen kamen.
27.02.2022

„Diese Informationen teilte Margarita Lebedkina mit“, sagt Dammermann auf Anfrage der Redaktion. Lebedkina betreibt eine Musikschule an der Capeller Straße. Sie ist gebürtige Russin und hat Freunde in der Ukraine. Sie selbst hatte bereits Donnerstagabend eine Solidaritäts-Veranstaltung organisiert. Auf der ICW-Kundgebung sagte sie, „dass sie bald die ersten Flüchtlinge erwartet und sich dann um sie kümmern will“, so Dammermann.

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Die Teilnehmer hörten nicht nur diese interessante Information, sondern demonstrierten ihre Solidarität mit der von Russland überfallenen Ukraine. Außerdem griffen sie ins Portemonnaie, um die Menschen dort auch finanzielle zu unterstützen. „Wir haben gesammelt und es kamen rund 1750 Euro zusammen“, sagt Dammermann. Das Geld komme dem Aktionsbündnis Katastrophenhilfe zugute, einem Zusammenschluss unter anderem von Caritas, Unicef, DRK und Diakonie.

ICW setzt Zeichen der Solidarität mit der Ukraine

Als Russland die Ukraine überfiel, wollte der Internationalen Club Werne, der sich für die Völkerverständigung engagiert, ein Zeichen der Solidarität setzten. Daher hatte man für Samstag, 26. Februar 2022, ab 18 Uhr zur Kundgebung auf dem Marktplatz eingeladen. „Schön, dass die Stadt noch kurzfristig das Rathaus in blaues und gelbes Licht, den Farben der ukrainischen Nationalflagge, getaucht hat. Das gab der Veranstaltung einen besonderen Rahmen“, sagt Dammermann.

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Den Auftakt bildete ein Lied in ukrainischer Sprache von einer dort geborenen Sängerin Elena Hajfiz, die schon seit zwei Jahrzehnten in Deutschland lebt. Danach ergriff Benedict Dammermann als ICW-Vorsitzender das Wort. Er verurteilte das Vorgehen Russlands und rief zur Solidarität mit den Menschen in der Ukraine auf. Dammermann: „Jeder Krieg ist sinnlos, das Blutvergießen in der Ukraine ist sinnlos. Der Überfall auf die Ukraine ist ein Überfall auf die Friedensordnung dieses Kontinents.“

Anschließend sprachen Bürgermeister Lothar Christ, ICW-Ehrenvorsitzender und Alt-Bürgermeister Willy Lülf und Bundestagsabgeordneter Michael Thews. Nachdem der ev. Pfarrer Alexander Meese ein Friedensgebet gesprochen hatte, beendet eine musikalische Darbietung von Margarita Lebedkina und Elena Hajfiz die Kundgebung gegen 18.45 Uhr.

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" Der Werner Markplatz am Abend. Man sieht zwei Personen, die ein Banner in die Höhe halten. Darauf steht "Stop the war".

„Zeiten wie diese unterstreichen die Relevanz der Völkerverständigung“, sagt Benedict Dammermann, Vorsitzender des Internationalen Clubs Werne. Deshalb rufe man zur Friedenskundgebung auf. Von Janka Hardenacke