
© Soko Tierschutz
Diese Bilder zeigen: Firmenchef Marko Mecke wusste Bescheid
Tierquäler-Skandal Werne
Bereits einen Tag nach Bekanntwerden der brutalen Tierquälereien in seiner Viehsammelstelle beteuerte Firmenchef Marko Mecke seine Unschuld. Doch Video-Aufnahmen sprechen eine andere Sprache.
Ende Juli, einen Tag nach Bekanntwerden der Tierquälerei-Vorwürfe, betonte Firmenchef Marko Mecke in einem Interview mit unserer Redaktion seine Unschuld. Von den Tierquäler-Vorgängen habe er nichts gewusst: „Wir waren schockiert“, lässt er sich vernehmen. In einer Stellungnahme einige Tage später wusch er erneut seine Hände in Unschuld.

Firmenchef Marko Mecke vor einem abgemagerten Pferd, das die Augen verbunden hat. © Soko Tierschutz
In dieser Stellungnahme heißt es unter anderem: „(...) gab es bei uns bisher niemals Tierschutz-Verstöße. Wir sind entsetzt darüber...“ Dann führt er weiter aus: „Ich habe mir selbst den Vorwurf zu machen, dass ich in einzelnen Betriebsteilen nicht mehr nahe genug am täglichen Geschehen war.“ Der Redaktion liegt verdeckt aufgenommenes Video-Material der Soko Tierschutz vor, das belegt, wie nahe Mecke an dem „täglichen Geschehen“ war.
Mecke steht vor einer abgemagerten Kuh
Die Aufnahmen zeigen Mecke in seiner Viehsammelstelle an der Lünener Straße in Werne. Er schaut auf sein Smartphone, er spricht mit seinen Mitarbeitern. Er ist unter anderem vor einem Stall zu sehen, in dem ein völlig abgemagertes Rind steht. Allein das ist ein illegaler Vorgang, denn die Viehsammelstelle war nur für Pferde zugelassen.
Friedrich Mülln von der Soko Tierschutz sagt dazu: „Herr Mecke war regelmäßig dort und nah dran, das beweisen die Bilder. Wer vor halbverhungerten Kühen steht und nicht mit der Wimper zuckt, der weiß ganz genau, was da passiert.“
Jeden Tag Menschen hautnah - nichts ist spannender als der Job eines Lokalredakteurs. Deshalb möchte ich nichts anderes machen - seit mehr als 35 Jahren.
