Sven Linnemann ist neuer Vorsitzender der SPD Werne „Große Verantwortung, den Posten zu übernehmen“

Sven Linnemann ist neuer Vorsitzender der SPD Werne
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Einen Generationenwechsel sollte es bei der SPD Werne geben. Nach zwölf Jahren stellte Siegfried Scholz, Vorsitzende des Ortsverbands, seinen Posten zur Verfügung. Sein Nachfolger ist kein Unbekannter: Sven Linnemann (31) übernimmt die Verantwortung.

Schon im Vorfeld der Jahreshauptversammlung am Montag hatte Scholz angekündigt, sein Amt abgeben zu wollen. „Es fällt mir nach so langer Zeit nicht leicht, als Vorsitzender von Bord zu gehen, aber einmal muss man den Ausstieg finden“, erklärte er in der vergangenen Woche.

Zu dem Zeitpunkt stand Linnemann schon als Kandidat für die Nachfolge fest. In der Vergangenheit hatte der 31-Jährige die Posten als Kassierer und zuletzt als zweiter Vorsitzender besetzt. Am Montag wurde er nun von seinen anwesenden Parteikollegen einstimmig zum neuen Vorsitzenden gewählt.

Der scheidende Vorsitzende Siegfried Scholz und seine Frau Doris Scholz-Bürger bekamen Blumen zum Dank.
Der scheidende Vorsitzende Siegfried Scholz und seine Frau Doris Scholz-Bürger bekamen Blumen zum Dank. © SPD Werne

„Es ist auf jeden Fall eine große Verantwortung, diesen Posten zu übernehmen“, sagte Sven Linnemann am Dienstag. „Aber ich durfte ja schon in den vergangenen Jahren immer ein wenig im Vorstand mitarbeiten und konnte die Arbeit dadurch schon ein wenig kennenlernen.“

Dennoch war die Entscheidung, sich überhaupt zur Wahl zu stellen, für den 31-Jährigen nicht unbedingt einfach. „Siggi (Siegfried Scholz, Anm. d. Red.) kam dann irgendwann auf mich zu und sagte, dass er aufhören will“, so Linnemann. „Für mich war das dann schon ein längerer Denkprozess, ob man diese Aufgabe in meinem Alter schon übernehmen will. Aber ich habe mich dann mit meiner Familie besprochen und gemeinsam haben wir uns dafür entschieden.“

Damit es aber erst dazu kam, stellte Sven Linnemann eine Bedingung an den scheidenden Vorsitzenden Siegfried Scholz. „Dass er mir noch als Ratgeber zur Seite steht, war für mich ein Muss“, so der 31-Jährige. „Er hat einen riesigen Wissensschatz über die Jahre aufgebaut. Das ist für mich natürlich auch sehr wertvoll. Er weiß Sachen, an die denke ich im Moment wahrscheinlich noch nicht einmal.“

Der neue geschäftsführende Vorstand der SPD (v.l.n.r.): Siegfried Scholz (stellvertretender Kassierer), Dirk Pohl (stellvertretender Vorsitzender), Sven Linnemann (Vorsitzender), Dennis Drave (Kassierer) und Doris Scholz-Bürger (stellvertretende Schriftführerin). Es fehlen Jutta Alexewicz (Schriftführerin) und Patrick Haase (stellvertretender Vorsitzender).
Der neue geschäftsführende Vorstand der SPD (v.l.n.r.): Siegfried Scholz (stellvertretender Kassierer), Dirk Pohl (stellvertretender Vorsitzender), Sven Linnemann (Vorsitzender), Dennis Drave (Kassierer) und Doris Scholz-Bürger (stellvertretende Schriftführerin). Es fehlen Jutta Alexewicz (Schriftführerin) und Patrick Haase (stellvertretender Vorsitzender). © SPD Werne

Nun freut Sven Linnemann sich aber erstmal auf seine neue Aufgabe. „Daran muss man auch Spaß machen, sonst funktioniert es nicht“, findet er. „Politik ist ein sehr wichtiges Thema und ich würde mir wünschen, dass mehr junge Menschen die Chance nutzen, sich auch vor Ort zu engagieren. Ich freue mich auf jedes neue Gesicht, das Lust hat, sich zu engagieren. Arbeit gibt es genug.“

Am Montag stand aber nicht nur die Wahl des ersten Vorsitzenden an. Auch der restliche Vorstand wurde turnusmäßig neu besetzt. So rücken Dirk Pohl und Patrick Haase als stellvertretende Vorsitzende auf, Dennis Drave wird Kassierer und Jutta Alexewicz nimmt den Posten als Schriftführerin ein. Die neuen Beisitzer heißen Hubert Blaschke, Horst Bolinger, Marita Funhoff, Stefan Kannegiesser, Jan Oestermann, Cornelia Oßwald-Blaschke, Anke Schwarze und Klaus Zander.

Und Siegfried Scholz? Der kann es nicht ganz lassen und übernimmt in der neuen Periode das Amt des stellvertretenden Kassierers. „Das ist eine super Lösung. Er bleibt so dem geschäftsführenden Vorstand erhalten, kann aber auch, wie er es sich gewünscht hat, kürzer treten. Ich freue mich, dass wir weiter zusammenarbeiten“, sagt Linnemann.

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