Siegfried Scholz hört als Vorsitzender der SPD Werne auf „Muss den Ausstieg finden“

Siegfried Scholz hört als Vorsitzender der SPD Werne auf
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Nach rund zwölf Jahren ist Schluss: Siegfried Scholz wird am Montag (9. Oktober) nicht erneut als Vorsitzender der SPD in Werne kandidieren. Das verkündete er mit einer Pressemitteilung. „Es wird Zeit für einen Generationswechsel“, sagt der 69-Jährige über seine Entscheidung.

Siegfried Scholz wurde am 12. Januar 2012 erstmals zum Vorsitzenden des SPD Ortsvereins gewählt. Mehrfach ließ er sich danach zur Wiederwahl aufstellen. Aber wenn Wernes Sozialdemokraten am 9. Oktober ihren Vorstand neu wählen, stellt Scholz seinen Posten zur Verfügung. „Es fällt mir nach so langer Zeit nicht leicht, als Vorsitzender von Bord zu gehen, aber einmal muss man den Ausstieg finden“, erklärt er.

Scholz blickt auf bewegte Zeiten und zahlreiche aufregende Sitzungen zurück. In seine Amtszeit fielen gravierende lokalpolitische Ereignisse. Der noch amtierende Vorsitzende erinnert beispielsweise an die Insolvenz des Solebades und den damit verbundenen Streit mit der Gewerkschaft ver.di. Auf Bundesebene blieben ihm die langwierigen Diskussionen innerhalb seiner Partei mit der anschließenden Mitgliederabstimmung zur Großen Koalition 2018 im Gedächtnis.

Insgesamt blickt der noch amtierende Vorsitzende positiv auf seine Amtszeit als Vorsitzender der SPD zurück. „Es waren zwölf Jahre, die mich als Mensch sehr geprägt haben und in denen ich viel im Umgang mit meinen Mitmenschen gelernt habe“, sagt Scholz.

Kommunalwahlen als Herausforderung

Zwei Kommunalwahlen waren in dieser Zeit zu managen, 2014 und 2020. „Eine echte Herausforderung“, stellt Scholz fest, die verbunden war mit vielen spannenden Begegnungen mit Bürgerinnen und Bürgern der Stadt an den Wahlkampfständen. Und mit politischen Größen aus Land und Bund.

Gern denkt Scholz zurück an Treffen mit Hannelore Kraft, Martin Schulz, Sigmar Gabriel, Peer Steinbrück, Svenja Schulze und Franz Müntefering. Letzterer kam auf Einladung von Scholz zu einer Jubilar-Ehrung. „Das war ein unvergessener Abend mit tollen Gesprächen“, erzählt der Vorsitzende.

Am Mittwoch traf Scholz dann Saskia Esken im Rahmen der Veranstaltung „Das rote Sofa“ der SPD Unna. „Ein schöner Abschluss meiner vielen politischen Begegnungen“, so der SPD-Mann. Nach dem bewährten Motto „Niemals geht man so ganz“ verspricht Siegfried Scholz, dem Ortsverein weiter verbunden zu bleiben und stets als Ratgeber zur Verfügung zu stehen. „Es war mir eine Ehre, mich für die SPD in Werne als Vorsitzender zu engagieren und ich danke allen, die mich all die Jahre dabei unterstützt haben“, so Siegfried Scholz.

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