Stadt contra Coronavirus: Schließung vieler öffentlicher Einrichtungen, auch Solebad zu

Coronavirus

Schließung von Stadtbücherei und Solebad und weiteren Einrichtungen; Abschottung des Stadthauses vom Besucherverkehr - die Stadt ergreift drastische Maßnahmen gegen den Coronavirus.

Werne

, 15.03.2020, 14:48 Uhr / Lesedauer: 2 min
Bei einer Presse-Info am Freitag gaben (v. l.) die Dezernenten Alexander Ruhe und Frank Gründken sowie Bürgermeister Lothar Christ die Schließung von Schulen und Kitas bekannt. Nun verschärft die Stadt ihre Schutzmaßnahmen.

Bei einer Presse-Info am Freitag gaben (v. l.) die Dezernenten Alexander Ruhe und Frank Gründken sowie Bürgermeister Lothar Christ die Schließung von Schulen und Kitas bekannt. Nun verschärft die Stadt ihre Schutzmaßnahmen. © Jörg Heckenkamp

Die Stadtverwaltung weitet ihre Schutzmaßnahmen wegen des Coronavirus aus. Der Stab für außergewöhnliche Ereignisse hat aufgrund der aktuellen Entwicklung am Sonntag, 15. März, Folgendes beschlossen:

Öffentliche Einrichtungen

Alle öffentlichen Einrichtungen der Stadt werden ab dem 16. März 2020 bis auf Weiteres für den regulären Verwaltungsbetrieb geschlossen. Hiervon sind neben dem Stadthaus und dem Alten Amtsgericht die VHS, die Bücherei, das Museum, das Stadtarchiv, der Baubetriebshof, die Tourist-Info und auch das Solebad betroffen.

Noch am Freitag hatte Badleiter Jürgen Thöne gehofft, mit zusätzlichen Maßnahmen den Badebetrieb aufrechterhalten zu können. So hatte er sich eine Obergrenze für gleichzeitig im Bad befindliche Besucher vorstellen können. Doch nun machen die Schutzmaßnahmen eine komplette Schließung des Badebetriebes ab Montag, 16. März 2020, auf unbestimmte Zeit nötig.

Über eine Schließung von Jugendzentren wird voraussichtlich erst Anfang der Woche entschieden.

Stadthaus Werne

Für die Stadtverwaltung gilt ab Montag, 16. März 2020, dass ein offener Kundenverkehr ab sofort nicht mehr möglich ist. Bürgerinnen und Bürger, die ein dringendes Anliegen haben, werden gebeten, sich vorab telefonisch unter der Telefonnummer (02389) 71-333 zu melden.

Bei unaufschiebbaren Anliegen, die zwingend eine persönliche Vorsprache erfordern, wird ein Termin vergeben. Bei allen anderen Anliegen besteht ausschließlich die Möglichkeit einer telefonischen Kontaktaufnahme (soweit bekannt über die Telefonnummer der Fachabteilung) oder der Anfrage per E-Mail.

Diese umfangreichen Maßnahmen wurden ergriffen, um Bürgerinnen und Bürger sowie die Mitarbeitenden der Stadtverwaltung weitestgehend zu schützen und um weiterhin innerhalb der Verwaltung möglichst handlungsfähig zu bleiben, heißt es in der Mitteilung der Stadtverwaltung vom Sonntagnachmittag.

„Wir handeln in Werne sehr umsichtig und haben sowohl den Schutz der Bevölkerung, als auch die unbedingt erforderliche Arbeitsfähigkeit der Verwaltung im Blick“, sagt Bürgermeister Lothar Christ.

Christ bittet die Bürgerinnen und Bürger um Verständnis für diese Regelungen sowie für etwaige Wartezeiten, die in diesem Zusammenhang entstehen können. Und weiter führt der Bürgermeister aus: „Ich appelliere an alle, insbesondere auf die besonders gefährdeten Risikogruppen Rücksicht zu nehmen und immer auch einen Blick für Mitmenschen zu haben, die in dieser besonderen Situation Hilfe benötigen.“

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