
© Helga Felgenträger (A)
Vereinssportler sollen bald ins Solebad zurückkehren: Pandemie-Pläne liegen vor
Solebad in Werne
Im Solebad Werne herrscht ein Stück weit Normalbetrieb. Alle Bereiche sind für eine begrenzte Besucherzahl geöffnet. Bald sollen auch Vereinssportler wieder Trainingszeiten im Bad bekommen.
Das Solebad in Werne kehrt Schritt für Schritt zum Normalbetrieb zurück. Nachdem seit dem 3. Juli wieder alle Bereiche für die Öffentlichkeit geöffnet sind, sollen bald auch die Vereinssportler ins Bad zurückkehren.
Eigentlich, so Badleiter Jürgen Thöne, wäre das Ende der Sommerferien ein guter Starttermin für den Vereinssport. Doch die Sportler müssen sich wohl noch länger in Geduld üben. Denn in der kommenden Woche erwartet Thöne eine neue Coronaschutzverordnung von der Landesregierung.
Erst danach könne man genau mitteilen, unter welchen Bedingungen der Trainingsbetrieb im Solebad wieder aufgenommen werden kann. „Erst dann können wir gemeinsam mit den Sportvereinen schauen, was wir verantworten können“, sagt Thöne.
Start des Vereinssports im Solebad wohl frühestens ab September
Der Badleiter, der mit einem Start des Vereinssports zu September rechnet, hat bereits Pandemie-Pläne vorbereitet. Als Grundlage dienen dabei auch die Erfahrungen, die man bereits mit den Leistungssportlern der TV Werne Wasserfreunde gesammelt hat.
Seit Anfang Juni dürfen die Triathleten und die Wettkampfgruppe wieder ihre Trainingsstunden im Solebad leisten. Dabei gelten besondere Regeln. Dabei stellt die Wasserfläche, die mit Chlor behandelt wird, ein geringes Problem dar, wie Thöne erklärt.
Duschen und Umkleiden sind die sensiblen Bereiche
Die sensiblen Bereiche wie Duschen und Umkleiden würden hingegen ein Nadelöhr und damit ein größeres Risiko bilden. In den Duschen seien dabei maximal zwei Personen gleichzeitig erlaubt aufgrund der möglichen Übertragung des Virus’ durch die Aerosolbildung. In den Sammelumkleiden dürfen sich maximal sechs Sportler gleichzeitig aufhalten.
Damit es dort nicht zu eng wird, kommen die Schwimmer deshalb gruppenweise nacheinander zum Trainingsstart. Einige Sportler würden gleich in Sportkleidung zum Bad kommen und sich direkt am Becken des Freibades umziehen und nach dem Training draußen duschen, wie Thöne erzählt.
Im 50-Meter-Becken gilt dann: neun Schwimmer pro Bahn. Zwei Bahnen werden mit Leinen hier abgetrennt. Im Sportbecken innerhalb des Solebads, das 25 Meter fasst, sind halb so viele Sportler gleichzeitig erlaubt.
Und nach dem Training bis hin zum Eingangsbereich herrscht wieder Maskenpflicht. „Ein Klönen danach gibt es auch nicht mehr“, erzählt Thöne. Ganz bewusst habe man zunächst eine kleine Gruppe an Sportlern ins Bad gelassen, um den Betrieb zu testen. Die Testphase verlief positiv.
Noch längst kein Normalbetrieb für Sportler
Dennoch kann man von einer Rückkehr zum Normalbetrieb bei den Sportlern noch längst nicht sprechen. Der Start des Vereinsschwimmens werde sicherlich erst mit einer begrenzten Anzahl an Sportlern erfolgen, so Thöne.
„Ich habe Entwürfe für jeden einzelnen Verein, weil die Ansprüche auch andere sind. Klar ist aber auch, dass wir nichts überstürzen werden. Wenn wir unverantwortlich damit umgehen, dann werden wir wieder schließen müssen“, findet der Badleiter deutliche Worte.
Mit dem Beginn des neuen Schuljahrs sollen laut der Landesregierung auch wieder Sportunterricht und damit auch Schwimm-Einheiten stattfinden. Wie dies im Solebad Werne konkret in der Praxis umgesetzt werden kann, ist noch ungewiss. Er könne sich einen Schwimmunterricht mit 30 Schülern gleichzeitig im Solebad derzeit nur schwer vorstellen, so Thöne. Andernorts, etwa in Iserlohn, werden die Schwimmbäder nicht vor den Herbstferien für den Schulunterricht geöffnet.