Pläne für Solarpark in Werne Anlage der Lüner Stadtwerke könnte Tausende Wohnungen mit Strom versorgen

PV-Anlage auf Feld in Langern könnte Tausende Wohnungen mit Strom versorgen
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Auf einer 17 Hektar großen Fläche des Biohofs Schulze-Wethmar in Werne planen die Stadtwerke Lünen den Bau und Betrieb sogenannter Agri-PV-Anlagen. Und möglicherweise geht man sogar noch einen Schritt weiter. „Ferner besteht ein Interesse, die Planung um Flächen aus dem Eigentum der Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Unna sowie eines weiteren Anliegers zu erweitern“, hieß es am Dienstag (29. November) in der Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung, Planung und Wirtschaftsförderung.

Linda Laukamp von den Stadtwerken erläuterte dabei weitere Details zum geplanten Projekt auf der Fläche zwischen Lünener Straße, Bahntrasse, Langernstraße und Am Gerlingsbach - und machte anhand eines Vergleichs direkt klar, in welchen Dimensionen man hier denkt. Demnach könnten durch derartige PV-Anlagen auf einer 20 Hektar großen Fläche pro Jahr 17 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugt werden. Das reiche für gut 10.000 Single-Wohnungen.

Der bisherige Zeitplan sieht vor, dass die Anlage bis Ende des kommenden Jahres fertiggestellt wird. Dies sei zugegebenermaßen jedoch eine ambitionierte Einschätzung, meinte Laukamp, die von einem „spannenden und zukunftsfähigen Pilotprojekt für Werne“ sprach. Landwirt Vitus Schulze-Wethmar sieht die Sache als klassisches Win-Win-Szenario. Denn nicht nur die Stadtwerke und ihre Kunden würden von der Anlage profitieren. Er selbst könne schließlich auch weiterhin seine Ackerflächen unter den 4,5 bis 5,5 Meter hohen Solarzellen bewirtschaften und somit Nahrung für die Bevölkerung produzieren.

Bewegliche PV-Module auf Feld geplant

Die Voraussetzungen für den Bau der großflächigen Anlage seien gegeben. Dazu gehört unter anderem die Beschaffenheit des Bodens. Der liegt im Falle der betroffenen Fläche bei 35 von 100 möglichen Punkten. Der Grenzwert für die Errichtung von PV-Anlagen auf Feldern liegt bei 55. Alles darunter scheint aus Behördensicht zunächst mal unproblematisch.

Auf der Fläche auf Werner Stadtgebiet werden voraussichtlich „bewegliche“ Anlagen errichtet - sogenannte PV-Tracker. Also Module, die dem Sonnenstand folgen. Das ermöglicht gerade in den Abendstunden einen höheren Ertrag als bei statischen Anlagen.

Die Stadt soll voraussichtlich mit 0,2 Cent pro kw/h beteiligt werden. Dies und die Zusicherung, dass ein zukünftiger Rückbau der Anlage rückstandsfrei erfolgen würde, wolle man nun vertraglich festlegen, hieß es seitens der Werner Stadtverwaltung.

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