Oktoberfest, Cannstatter Wasen und nun die Kirmes in Crange: Viele große Volksfeste, die im Herbst geplant waren, wurden abgesagt. Können sich Ende Oktober dennoch die Karussells und das Riesenrad auf Simjü in Werne drehen?

© Jörg Heckenkamp (A)

Cranger Kirmes im Oktober endgültig abgesagt: Fällt nun auch Simjü aus?

rnSimjü in Werne

Die Cranger Kirmes wurde endgültig abgesagt. Auch einen Ausweichtermin im Oktober wird es aufgrund der fehlenden Planungssicherheit nicht geben. Wird nun auch die Werner Simjü-Kirmes abgesagt?

von Andrea Wellerdiek

Werne

, 04.05.2020, 17:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Entscheidung endgültig gefallen: Die Cranger Kirmes wird in diesem Jahr nicht stattfinden. Nachdem die Kirmes im Herner Stadtteil im August abgesagt wurde, suchten die Veranstalter nach einem Ausweichtermin. Eine Verschiebung in den Oktober wurde geprüft. Am Montag, 4. Mai, sagte der Veranstalter die Kirmes endgültig ab.

Die Begründung: Es gibt keine Planungssicherheit für die Durchführung von Großveranstaltungen. Diese bräuchten Schausteller, Veranstalter und Ordnungsbehörden aber. Nun stellt sich wieder die Frage, ob im selben Monat die Simjü-Kirmes in Werne stattfinden kann.

Simjü in Werne braucht lange Planung

Ja, lautet die Antwort - Stand Anfang Mai. „Wir planen alles so, als ob die Kirmes stattfinden würde“, betont Marktleiter Jürgen Menke aus dem Ordnungsamt der Stadt Werne. Man könne nicht erst im September anfangen, eine Kirmes der Größenordnung von Simjü zu planen.

Doch eine Ungewissheit bleibt in Zeiten der Corona-Krise. Die fehlende Planungssicherheit für alle Beteiligten sei der Grund für die Absage der Cranger Kirmes. In Werne ist das für Simjü nicht anders. „Planungssicherheit? Wer hat die heute schon? Was ist heute schon sicher?“, meint Jürgen Menke dazu.

Solange es keine neuen Entscheidungen zur Durchführung von Volksfesten gibt, werde man weiter für Simjü planen, so der Marktleiter weiter. „Wir ziehen es weiterhin so durch wie bislang.“ Das gilt zumindest bis zum 31. August. Bis dahin sind deutschlandweit alle Großveranstaltungen nach dem Erlass der Bundesregierung verboten.

Aber auch bereits geplante Veranstaltungen nach diesem Termin sind bereits abgesagt worden: Dazu zählen die größten Volksfeste Deutschlands wie das Oktoberfest in München (19. September bis 4. Oktober) und der Cannstatter Wasen in Stuttgart (25. September bis 11. Oktober).

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Diese Absagen hätten noch einmal gezeigt, dass es keine Planungssicherheit für große Volksfeste aufgrund der Corona-Pandemie 2020 gibt, heißt es von der Stadt Herne zur Absage von Crange. Es sei eine der schwierigsten Entscheidungen, die er während seiner Amtszeit treffen musste, wird Hernes Oberbürgermeister Frank Dudda (SPD) in der Pressemitteilung zitiert.

„Schausteller warten nicht auf Crange“

Jürgen Menke aus Werne glaubt hingegen, dass es Probleme bei einer neuen Terminfindung für Crange gegeben haben könnte. Die Schausteller haben ihre Termine und Touren für das Jahr frühzeitig geplant.

„Sie warten nicht auf Crange. Außerdem weiß man ja nicht, wie die Kirmes dann im Oktober angenommen werden würde“, so der Simjü-Marktleiter. Für Simjü in Werne (24. bis 27. Oktober) haben die meisten Schausteller ihre Verträge bereits unterschrieben.

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