Sim-Jü in Werne: Veranstalter wollen Sicherheitsgefühl von Frauen stärken
Kirmes 2022
Es sind ein paar kurze Worte, die im Ernstfall zum Retter in der Not werden können. Auch auf der Sim-Jü-Kirmes 2022 spielt der Name „Luisa“ im Kampf gegen sexuelle Belästigung eine wichtige Rolle.
So toll und unterhaltsam der Kirmesspaß zu Sim-Jü in Werne auch ist - er kann für manch eine Besucherin auch unangenehm oder sogar traumatisierend werden. Und das hängt dann in der Regel nicht mit den Karussells zusammen. „Wir müssen auf dieses Thema aufmerksam machen und die Leute dafür sensibilisieren. Es ist wichtig, dass wir das auch auf Sim-Jü tun“, erklärte Wernes Bürgermeister im Vorfeld der großen Kirmes. Gemeint sind Situationen, in denen sich Mädchen und Frauen auf der Kirmes unsicher oder gar sexuell belästigt fühlen.
So wie in den vergangenen Jahren setzen die Organisatoren des Werner Volksfestes auch 2022 wieder auf ein Hilfsangebot, das einst von der Beratungsstelle Frauen-Notruf Münster initiiert wurde. Wer sich auf der Kirmes bedroht, bedrängt oder belästigt fühlt, kann sich mit der Frage „Ist Luisa hier?“ an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Ausschankbetriebe wenden und so direkt und unauffällig Hilfe bekommen.
Plakate und Informationsflyer auf der Kirmes
Sobald es diese Frage hört, hilft das Personal den betroffenen Frauen und Mädchen diskret aus der Situation, ohne dass diese erst erklären müssen, was passiert ist. Die Betroffenen entscheiden dann selbst, welche Hilfemöglichkeit sie in Anspruch nehmen wollen - zum Beispiel ein Taxi oder Freundinnen rufen. Oder auch die Polizei. Die Ausschankbetriebe machen zudem durch Plakate auf das Hilfsangebot aufmerksam und legen Informationsflyer für Frauen und Mädchen aus.