Neues Sicherheitskonzept der Stadt Werne geht auf an Rosenmontag

Karneval in Werne

Ausgelassene statt aggressive Stimmung: Im Vergleich zum Rosenmontag 2018, an dem es viele Schlägereien gab, blieb es nun verhältnismäßig ruhig. So lautet zumindest das vorläufige Fazit.

von Andrea Wellerdiek

Werne

, 04.03.2019, 19:49 Uhr / Lesedauer: 2 min
An das Glasverbot haben sich die meisten Karnevalisten in Werne gehalten. Insgesamt ist das neue Sicherheitskonzept aufgegangen.

An das Glasverbot haben sich die meisten Karnevalisten in Werne gehalten. Insgesamt ist das neue Sicherheitskonzept aufgegangen. © Andrea Wellerdiek

Schlägereien, alkoholisierte Jugendliche und Personen, die zwischenzeitlich in Gewahrsam genommen wurden - die Bilanz für den Rosenmontagsumzug 2018 fiel bescheiden aus.

Die Verantwortlichen des Ordnungsamtes der Stadt Werne waren gezwungen, in diesem Jahr ein neues Sicherheitskonzept aufzulegen. Und der Plan ging auf. So lautet zumindest das vorläufige Fazit, das Kordula Mertens, Leiterin des Ordnungsamtes der Stadt Werne, am Abend nach dem Rosenmontagsumzug.

„Wir sind total zufrieden bislang. Es war auch eine gute Entscheidung, den Umzug eine Stunde später starten zu lassen. Wir haben optimales Wetter gehabt“, sagte Mertens.

Stimmung ist ausgelassen

Und noch wichtiger: Die Stimmung sei sehr schön gewesen und bis zum Abend nicht gekippt. Da habe sich die Präsenz der Ordnungskräfte bezahlt gemacht. Die Anzahl der Sicherheitskräfte wurde laut Mertens von zuletzt 80 auf 100 Personen aufgestockt. Auch die Polizei zog am Abend ein positives Fazit.

„Es ist bislang verhältnismäßig ruhig geblieben. Die Stimmung ist ausgelassen und deutlich weniger aggressiv als im vergangenen Jahr“, erklärte Stephanie Müller, Leiterin der Polizeiwache in Werne gegen 19 Uhr.

„Kleinere Scharmützel“

Dennoch kam es zu „kleineren Scharmützeln“, wie Müller es beschrieb. Nach einer Schlägerei mit zwei Beteiligten kam es auf dem Marktplatz zu einer Körperverletzung.

Im vergangenen Jahr kam es an selber Stelle noch zu einer größeren Auseinandersetzung zweier rivalisierender Gruppen. „Wir hatten Mühe, das unter Kontrolle zu bekommen“, sagte ein Polizeibeamte seinerzeit auf Anfrage.

Nun scheint es, dass das neue Sicherheitskonzept Wirkung zeigt.

Jecken halten sich weitestgehend an Glasverbot

Auch der neu gewählte Standort der Bühne sei positiv zu bewerten, so Kordula Mertens. Vom Alten Rathaus, wo die Verantwortlichen des Ordnungsamtes ihre mobile Zentrale hatten, habe man das Geschehen perfekt im Blick gehabt, erzählt die Leiterin des Ordnungsamtes. Deshalb soll wohl auch im kommenden Jahr die Bühne genau an dieser Stelle wieder aufgebaut werden.

An das Glasverbot haben sich die meisten Karnevalisten gehalten. Einige Glasflaschen mussten die Sicherheitskräfte jedoch einkassieren oder die Jecken darum beten, sie auszutrinken. „Die meisten haben sich einsichtig gezeigt“, sagt Mertens.